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| Autor: | Guy | ||
| Datum: | 11.07.22 10:57 | ||
| Antwort auf: | Re:Munitionsnachschub jann doch zum Problem werden von Cerberus | ||
>>Also für die Ukraine. >> >>Angeblich verballern die Russen z.B. das Äquivalent zur gesamten amerikanischen Jahresproduktion an schweren Artilleriegeschützen innerhalb von zwei Wochen. >> >>[https://www.focus.de/partner/economist/analyse-unseres-partnerportals-economist-wem-nutzt-ein-langfristiger-konflikt-russland-oder-der-ukraine_id_112066366.html] > >Bitte zitier mal die Stelle, ich möchte mir nicht die Focus-App installieren, um weiter zu lesen. Hö? Also ich kann auch ohne die App im Browser den kompletten Artikel lesen - und nein, ich hab kein Premium oder sonstwas. Aber sei's drum: Gründe für den schleppenden Vormarsch Russlands Einer der Gründe für den schleppenden Vormarsch Russlands im Donbass ist der Mangel an gut ausgebildeten Truppen. Trotz der geringeren Bevölkerungszahl bietet die Ukraine ein größeres Angebot an eifrigen Rekruten. Ihre Ausbildung ist nach wie vor ein Schwachpunkt, der jedoch mit einer gewissen Hilfe behoben werden könnte: Am 17. Juni stellte Boris Johnson einen Plan vor, demzufolge Großbritannien alle 120 Tage bis zu 10.000 Soldaten ausbilden würde. Außerdem erhält die Ukraine immer mehr hochentwickelte westliche Waffen. Zunächst bediente sich das Land hauptsächlich tragbarer Panzerabwehr- und Flugabwehrraketen von kurzer Reichweite, um sich gegen die vorrückenden Panzerkolonnen und marodierenden Hubschrauber zu wehren. Doch seit kurzem liefern Amerika, Großbritannien und andere Länder moderne Artillerie und Raketen, die sich bei einem eventuellen Gegenangriff als weitaus nützlicher erweisen werden. Am 23. Juni teilte der ukrainische Verteidigungsminister mit, dass amerikanische HIMARS-Raketenwerfer mit GPS-gesteuerter Munition eingetroffen seien. In der Tat vertreten einige ukrainische Amtsträger, darunter auch Präsident Wolodymyr Selenskij, die Ansicht, die Ukraine könne bei ausreichender westlicher Unterstützung den Krieg vor Wintereinbruch für sich entscheiden. Nach Einschätzung eines Nachrichtenoffiziers wäre die beste Zeit für eine Gegenoffensive der Ukraine Ende Oktober, wenn der Bestand an westlichen Waffen seinen Höchststand erreicht haben dürfte. „Der Feind muss die volle Wucht der Waffen zu spüren bekommen“, sagt er. Es gibt Überlegungen, Russland auf seine Ausgangsposition bei Kriegsbeginn zurückzudrängen, um danach aus einer stärkeren Verhandlungsposition heraus ein Friedensabkommen zu erreichen. Patronen werden knapp Dieser Optimismus täuscht jedoch über mehrere unübersehbare Fallstricke hinweg. Die ukrainischen Streitkräfte haben beispielsweise einen Großteil ihrer Munition aufgebraucht und sind mangels inländischer Produktionskapazitäten für Nachschub nun vollständig auf ausländische Gönner angewiesen. Bei den jüngsten Kämpfen standen lange, schwere Artilleriegeschütze im Mittelpunkt, die große Mengen an Munition verbrauchen. Angeblich feuere das über große Vorräte verfügende Russland so wahllos, dass die gesamte amerikanische Jahresproduktion gerade einmal zwei Wochen lang den russischen Munitionsverbrauch decken würde, meint Alex Vershinin, ein pensionierter Offizier der US-Armee. Obwohl die Ukraine sich um einen rationierten Einsatz ihrer Ladung bemüht, könnte es für die Nato-Länder schwierig werden, das Land mit ausreichend Patronen zu versorgen. Und auch die Unterstützer der Ukraine haben bereits einen großen Teil ihrer Bestände an bestimmten Waffen zur Verfügung gestellt. Die von Amerika gelieferten 7.000 Panzerabwehrwaffen Javelin dürften etwa ein Drittel des amerikanischen Gesamtbestands ausmachen. Auch westliche Streitkräfte wollen ihre eigenen Vorräte nicht zu sehr erschöpfen; angesichts der russischen Aggression hegen viele die Hoffnung einer Aufrüstung. Die amerikanische und europäische Wirtschaft verfügt zwar über weitaus größere Kapazitäten als die russische, dennoch wird sich ihre Produktion von Munition und Artillerie nicht über Nacht verdoppeln. Nur 2.100 Javelins werden in Amerika pro Jahr hergestellt. Wie Vershinin anmerkt, hat sich die Zahl der amerikanischen Kleinwaffenfabriken seit dem Vietnamkrieg bis heute von fünf auf eine reduziert. |
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