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| Autor: | token | ||
| Datum: | 21.10.21 12:37 | ||
| Antwort auf: | Re:Koepi ist gesperrt von suicuique | ||
>Im Grunde argumentierst du, die Sperrung war jetzt richtig, weil es selbtslos war so zu handeln, und für das Forum und auch den Gesperrten die einzig richtige Entscheidung war. Und jeder Aufschub schadhaft gewesen wäre. >Ich denke ich tu Dir nicht unrecht wenn ich deinen langen Text darauf zusammenfasse. > Das Adjektiv selbstlos finde ich nicht fair, mir ging es eher darum dass ich auch für das einstehen möchte was ich für richtig halte, auch wenn mir klar ist dass genau das eine unglückliche Außenwirkung mitbringt, einer unter der mein eigenes Außenbild im Forum als User Schaden nehmen wird. Hat für mich mehr mit Prinzipientreue zu tun und nicht mit Selbstlosigkeit. Sprich, ich habe Reaktionen von geschätzten Usern wie bspw. dir jetzt, und dass diese unangenehm werden, erwartet, aber fand auch, das darf keine Rolle für den eigenen Standpunkt sein, da Moderation kein Beliebtheitswettbewerb ist sondern bestmöglich akute Probleme auf der Plattform regulieren soll. > >Als jemand der auch weit über ein Jahrzehnt bei der Leitung einer Onlinecommunity mitgewirkt hat und mit allerlei Lügenbaronen, Trollen, böswilligen Absichten und viel Drama konfrontiert war, kann ich über deine persönliche Sicht nur den Kopf schütteln. > Als jemand der das gemacht hat ist dir dann auch sicher bewusst dass die bekannten Variablen in fokussierten Entscheidungsräumen nicht deckungsgleich sind zu den jeweils individuell unterschiedlich bekannten Variablen in offenen Beobachtungsräumen. Und dass Transparenz aus einem Entscheidungsraum auch Grenzen hat aus Gründen. Oder hattest du nicht das Problem dass die Perspektive von Usern auch mal anders war als deine in so einer Rolle, einfach nur deswegen weil du dich intensiver mit etwas beschäftigen musstest als ein Querleser? Falls nicht, wie hast du das hingekriegt? Ich sehe da keine Möglichkeit diesen Konflikt aufzulösen und denke entsprechend, wichtig ist vor allem Vertrauen. Wenn das da ist, dann kann man in solchen Situationen zumindest in Erwägung ziehen dass Motive da sein könnten warum so entschieden wurde. Und wenn das Vertrauen fehlt dann ist man einfach falsch. Ich selbst kann nur in die eigene Urteilsfindung vertrauen und halt versuchen die persönlichen Leitplanken dieser zu beschreiben. Es gibt meines Erachtens kein klares so macht man es oder so macht man es nicht. Es gibt viele unterschiedliche Perspektiven die alle legitim verargumentierbar sind. Falls doch hat man wohl vergessen mir die Gebrauchsanweisung für diese Rolle zu geben. >Mag sein dass die Sperrung richtig war (und für mich spielt auch der konkrete Anlass in dem Fall und die Frage ob es wahr ist nur eine untergeordnete Rolle), was in meinen Augen gar nicht geht und was mich auch enttäuscht, ist, dass es ganz offensichtlich zu keinem Zeitpunkt ein privates Gespräch (Chat, Discord, Email was auch imemr) zwischen euch und dem Betroffenen gegeben hat. > Umgang hat Kontext. Der hiesige Kontext ist Retry 3. Muss ich zu diesem deinen Kritikpunkt noch mehr ausführen als das? Imo gibt es durchaus Situationen wo es okay ist wenn Geduldsfäden reißen, wenn unentlohnter Goodwill an Grenzen kommt, wenn man etwas was der eigenen Einschätzung nach nicht mehr ausdiskutiert werden kann auch abschließt. Am Ende des Tages sind auch wir nur Menschen die sowas lästiges wie einen Nervenhaushalt haben und für die auch sowas wie Zeitwirtschaft nicht durchgehend profane Nebengeräusche bei so einem Sidejob stellen. Kann man aber auch anders sehen und sich über Maß in einen User investieren der weder unschuldig noch zufällig zum Mittelpunkt von Unruhen wird die in komplizierten Scherbenhaufen enden die eine Moderation an die Wand stellen und Vertrauen nicht zurück zahlt und dabei ausblenden dass es bei solchen Anwesenheiten auch User gibt in denen es aus Gründen brodelt und die sich dann teils auch auf Trigger einlassen mit denen sie sich selbst schaden. Sprich, es durchaus Charaktere gibt die in bestimmte Kneipen nicht reinpassen und sowas eben nicht nur an der Kneipe liegt. Das hier ist ja auch kein gewöhnliches Forum sondern eine seit über einer Dekade geschlossene Gesellschaft mit vielen Verflechtungen, Historien und Hintergründen die auch reinspielen. >Für mich/uns war das stets ein großes Nono. Erst kam das persönliche Gespräch in privatem Rahmen, dann die Konsequenz und zuletzt die öffentliche Erklärung der Vorfälle und Gründe die dazu geführt haben. Und den seltenen Fall dass es ein solches gar nicht geben muss sehe ich hier weder in der Person noch im Anlass gegeben. > >Schade. > Da hast du deine Meinung die ich in gewisser Weise nachfühlen kann, kam aber zu einem anderen Schluss. Am Ende des Tages ist man auch nur Mensch, macht das was man für richtig hält, macht dabei auch Fehler, lernt dazu, hat an solchen Tagen auch selbst massive Bauchschmerzen die einen Gedankenhaushalt über Maß in Beschlag nehmen und erschöpfen, zumal die Personalie nicht erst seit heute "beschäftigt" hat. Vielleicht würde ich das was ich heute so bewerte mit anderen Erfahrungen zu einem anderen Zeitpunkt anders bewerten. Vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Es überrascht aber auch nicht dass man aus einer Position abseits von Entscheidungsräumen natürlich absolut sicher ist wie etwas einzuwerten wäre ohne in Erwägung zu ziehen dass man vielleicht nur unvollständige Ausschnitte sieht und man genau weiß wie das total elegant und für alle korrekt hätte abgewickelt werden können. Find ich nicht mal unverständlich, auch ich hab mir von Außen einiges anders vorgestellt als es sich von innen darstellt. |
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