Thema:
Re:Wann/wie haben es meine Leidensgenossen geschafft... flat
Autor: Matt
Datum:19.10.21 22:44
Antwort auf:Wann/wie haben es meine Leidensgenossen geschafft... von aliendeluxe1973

>Und steht uns Angehörigen Sonderurlaub für den Tag der Beisetzung zu?

Ja, steht dir zu. Verwandtschaft ersten Grades sind zwei Tage. Steht nicht im Gesetzt, wird aber als Richtwert angesehen, so dass das im Prinzip grundsätzlich Gültigkeit besitzt. Einfach mal auf der Personalabteilung nachfragen. Oder mal im Intranet nachlesen, oder im Arbeitsvertrag. Bei einigen meiner AGs lag die Regelung für Sonderurlaub dem Vertrag bei.

Wenn das nicht ausreicht, geh zum Arzt und lass dich krankschreiben. Nach spätestens sechs Wochen solltest du dann aber wieder tätig werden.

Das wird schon wieder. Ich bin vom Totenbett meiner Mutter wieder auf die Arbeit und hab dann auch am gleichen Tag noch die Kündigung erhalten. Das war aber auch ein unsensibler Drecksack, mein damaliger Boss. Der dachte bestimmt, dass ich geweint hatte, weil ich seinen Scheissladen verlassen habe. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich habe meine Mutter geliebt, aber irgendwie war mir das zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass das nicht gut ausgehen wird. Meine Mutter hatte sehr gelitten und immer gekämpft und es wurde immer schlimmer. Es war eine Erlösung und heute erinnere ich mich nicht mehr an die schlimme Zeit, sondern nur an die schönen Momente. Oder wenn ich Wesenszüge und Verhaltensweisen von ihr in mir, meinen Geschwistern oder meinen Kindern entdecke, dann freue ich mich, verdrücke ein Tränchen und weiter geht’s. Aber immer weiter im Sinne von das Beste aus der gemeinsamen Zeit mit meinen Liebsten zu machen. Die sollen sich ja auch mal an mich erinnern, im Idealfall noch die Enkel und dann ist man ohnehin für immer vergessen.

Also ja, feiert euren Vater, aber vergesst nicht, dass ihr hier noch einige Jahre leben müsste und ihr verlässliche Partner, Eltern, Freunde etc. von irgendjemandem seid. Lebt!


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