| Re:Klingt nach Hoffen auf Jamaika ohne Laschet... |  |
>>...und dumm wäre das seitens der Union nicht, denn nachdem nun die klare Sitzmehrheit der SPD unter Dach und Fach ist (viel deutlicher als noch gestern Abend), ist Laschet als personifizierte Wahlniederlage als Kanzler erst recht kaum tragbar und auch in Koalitionsverhandlungen ein immenser Ballast. Und wahrscheinlich extrem teuer für die Union.
>
>Hui...das stelle ich mir im Grundsatz doch schwierig vor. Ja, Söder hat ein größeres Standing als es Laschet je hatte in der Bevölkerung, aber dass man den eigentlichen Spitzenkandidaten absägt und Jemand zum Kanzler nomniert, der nicht einmal aufgestellt war, das ist schon eine ziemliche Hausnummer, bei der ich auch nicht wissen will, wie das in der Öffentlichkeit ankommt - irgendwie nach Machterhalt um jeden Preis. Zumal man den Grünen immer noch ziemlich große Zugeständnisse machen müsste.
Ich denke da nicht an Söder. Damit so ein Move funktioniert, dürfte man Laschet nicht gegen einen größeren Alpha austauschen. Da würde jemand Marke Röttgen (dem ich leider keine Chancen einräume) besser passen. Ein zurückhaltender schwarzer Interimskanzler, der Jamaika mit Gesichtswahrung für die Grünen ermöglicht.
Dass man sich aber überhaupt schon solche Szenarien für Jamaika zurechtkonstruieren muss zeigt IMO deutlich, dass die Zeichen der Zeit viel eher auf eine Ampel hindeuten. Und das wäre auch die richtige Regierung nach dieser Wahl, die sich am meisten wie "tatsächlich gewählt" anfühlen würde.