| Re:Warum ist uns Armenien egal? |  |
>>...siehst Du keine Probleme darin, wenn allein lokal entschieden wird ob ein Gebiet unabhängig sein will oder nicht?
>>Echt nicht?
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>Nö, echt nicht. Wenn die Bevölkerung es so will und es friedlich über die Bühne geht - immer her damit. So finde ich es fantastisch, dass Großbritannien den Schotten ihr Referendum gelassen hat.
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>Oft ist die Alternative Befreiungskrieg bzw. Unterdrückung und das finde ich nicht so geil. Sind so nicht alle Staaten entstanden? Hat man nicht dafür beispielsweise die EU - die einzelnen Länder müssen keine Imperien mehr sein, sondern auch eine kleine k. A. Slowakei ist ganz glücklich und kommt trotzdem ganz gut mit Tschechien aus. Man fährt sowieso durch halb Europa ohne seinen Ausweis zu zeigen, ob es dann drei Grenzen mehr oder weniger wären - egal.
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>Aber klar, die Sowjetunion hätte damals auch überall Panzer hinschicken sollen. Bestimmt hätte man das irgendwie rechtlich begründen können.
Man muss nicht gleich mit Panzern als Alternative kommen. Ist nur bedingt konstruktiv :)
Die Probleme die ich sehe:
1) Ich sehe keine Vorteile darin wenn Europa in Klein- und Kleinsstaaten zerfällt.
2) Unabhängigkeitsbestrebungen sind oft Ausdruck von falsch verstandenem Nationalismus und/oder Religionsverständnis. Allzu oft wird hier Populisten Tür und Tor geöffnet. Denen geht es nur selten um die Unabhängigkeit per se als um Macht für sich.
3) Wenn ein Staat jahrzehntelang ein Gebiet aufgebaut hat (zb durch direkte oder indirekte Transfers) und dieses dann, nachdem es wirtschaftlich erblüht ist, die Unabhängigkeit anstrebt weil es das Restland "nicht mehr braucht" - das sieht Du nicht als Problem? Das wirkt sich sicherlich gut auf zukünftige gebietsübergreifende Solidaritätsbereitschaft aus.
Ich gebe zu: sehe ich anders.
gruß