Thema:
Re:Fährt hier jemand ein Gravelbike? flat
Autor: Telemesse
Datum:01.07.20 08:29
Antwort auf:Fährt hier jemand ein Gravelbike? von ID

>Da ich in letzter Zeit viel mit den Kindern unterwegs bin und mein knapp 25 Jahre altes Fahrrad, nun ja, so langsam in die Jahre gekommen ist, ist es mal Zeit für etwas Neues.
>
>Wir fahren ca. 50% Asphalt und 50% Wald- und Schotterwege. Und wenn ich mir ein neues Bike kaufe, dann würde ich das sehr gerne auch sportlich verwenden, also auch mal ein paar Touren alleine und gerne auch weiter fahren. Also keine Sonntagsfahrten, sondern schon auf sportlichem Niveau.
>
>Mein Blick ist dabei nun auf Gravel Bikes gefallen. Ein Mountain Bike erscheint mir relativ sinnlos, wegen dem hohen Asphalt-Anteil. Ein Rennrad wiederum ebenfalls, weil auch abseits vom Asphalt unterwegs. Ein E-Bike kommt nicht in Frage. Und bei Gravel Bikes kann ich für den Familienausflug auch noch Schutzbleche und Gepäckträger nachrüsten, was insgesamt nach einem perfekten Allrounder klingt.
>
>Folgendes Rad ist mir speziell aufgefallen:
>[https://www.cube.eu/2020/bikes/road/cyclocross-gravel/nuroad/cube-nuroad-pro-blacknsharpgreen-2020/]
>
>Spricht aus eurer Sicht etwas gegen dieses Vorhaben?


Naja, im Endeffekt kannst du das nur selbst beurteilen.
Für mich ist das wichtigste bei einem Fahrrad die Ergonomie. D.h. wie sitze ich drauf. Ist die Sitzposition dauerhaft angenehem. Wieviel Druck habe ich auf den Handflächen, kriege ich Nacken- oder Rückenprobleme bei zu flacher Sitzposition, hab ich einen Lenker zum umgreifen um einfach mal die Position etwas zu verändern. Wie ist der Federungskomfort u.v.m.
Ich denke ich habe ein ähnliches Fahrprofil wie du und mir persönlich wäre so ein Gravelbike insgesamt von der Charaketristik zu sportlich und wohl auch zu unkomfortabel. 35-40mm Reifen auf Starrahmen ohne Federung auf Wald- und Schotterwegen muss man wirklich mögen;-) und zum Bild eines Familienausfluges passt es jetzt imo optisch auch nicht so wirklich.
Letztendlich solltest du einfach mal verschiedene Bikes ausprobieren um zu fühlen auf was du dich wohl fühlst. Ich habe vor dem letzten Kauf viele Bikes ausprobiert und bin letztlich bei einem KTM Cross Bike hängengeblieben. Das hat einfach sofort perfekt gepasst und war für mich einfach der beste Kompromiss aus allen Welten. Die Sitzposition ist komfortabel genug um auch lange Passagen (3-4 Stunden) problemlos zu bewältigen, andererseit ist es aber auch sportlich genug um auf Asphalt und Schotter mal richtig Gas zu geben. Ganz wichtig für mich ist und war dabei die vordere Aufbauhöhe, Lenker und Griffe. Ich würde nie mehr ein Bike ohne Ergon Griffe fahren. Mit schmerzenden Handgelenken oder tauben Finger habe ich seit dem keine Probleme mehr.
Reifen hab ich nach einigem probieren in 44er Breite aufgezogen. Mit denen kann ich auch mal problemlos über ein paar Wurzeln drüberholzen und auf der Straße lassen die sich aufgrund des speziellen Mischprofils auch noch sehr gut fahren.
So schaut meins aus:
[https://imgur.com/kTBWj3j.jpg]

Fazit: Du solltest mal zum Bikehändler deines Vertrauens und einfach mal verschiedene Bikes ausprobieren. Ruhig auch unterschiedliche Hersteller und Rahmengrößen. Durch die unterschiedlichen Rahmengeometrien gibt es da einfach durchaus merkbare Unterschiede. Ich hatte zuerst auch was anderes im Sinn und habe dann aber doch einfach das Rad gekauft, daß sich für mich am besten angefühlt hat.


< antworten >