| Re:Ist das nicht immer so? |  |
>1.) Die Kolumne stammt nicht aus der Feder des Journalisten James Bennet.
Habe ich auch nicht behauptet. Er hat als zuständiger Redakteur diesen (externen) Meinungsbeitrag veröffentlicht. (Zugegeben, man kann meinen obigen Satz missverstehen, aber wahrscheinlich auch nur, wenn man sein Gegenüber für einen Idioten hält, der in dieser Angelegenheit nicht mal die grundlegensten Fakten kennt.)
>Dieser hatte dem republikanischen Hardliner Tom Cotton seine Rubrik für einen Gastbeitrag zur Verfügung gestellt. Was ja schon mal haarig ist.
Der Sinn einer Meinungsseite ist, Meinungen aus den verschiedenen politischen Richtungen abzubilden. Die Meinung eines Repuplikaners zuzulassen, ist nicht "haarig", sondern genau der Sinn so einer Seite.
>Und prompt nutzte Cotton die Plattform, um für einen Militäreinsatz gegen die BLM-Proteste zu werben.
Nicht gegen Proteste, sondern gegen Plünderer. Da, wo Nationalgarde und Polizei die Lage nicht in den Griff bekommen, was die Gesetzeslage offenbar auch hergibt. Aber eine inhaltliche Diskussion bringt uns an der Stelle nicht weiter. Der Punkt ist: Wenn ich als zuständiger Redakteur nur Meinungen veröffentliche, die ich teile, bin ich kein Redakteur, sondern ein Zensor. An der Veröffentlichung des Beitrags ist nichts auszusetzen, gar nichts.
>2.) Bennet gab später zu Protokoll, den Gastbeitrag vor der Veröffentlichung nicht einmal gelesen zu haben
Könnte auch eine Schutzbehauptung gewesen sein. Wenn es stimmt: unprofessionell. Ich frag mich an der Stelle allerdings: Liest das sonst niemand während der Produktion? Es ist doch absolut undenkbar, dass eine derart große Zeitung in Druck geht, ohne dass ein CvD/CR den Text gelesen hat. Wo waren die denn? Wer hat das aller durchgewunken, wenn das angeblich nie und nimmer gedruckt werden hätte dürfen? Die sind doch alle erst nach dem öffentlichen Aufschrei eingeknickt und der Redakteur der Seite ist das Bauernopfer.