| Re:Eure Lieblingsmatches und PPVs/Houseshows |  |
Ich nehm mal ein paar Nennungen mit wegen Überschneidung
>HBK vs. Undertaker (Hell in a cell)
>Das erste Hell in a cell Match und das bislang beste.
Supergeil. Was mir im Nachhinein erst auffiel ist, was für ein megaguter Seller Michaels ist. Wie er eigene Niederlagen verkauft ist mindestens genauso spektakulär, wie ihn gewinnen zu sehen; für jemand mit so einem Ruf als Egozentriker bemerkenswert, dass allein seine Rampensauigkeit ausreicht, dass er selbst Matches wo er den kürzeren zieht, wozu ich dieses Match trotz allem zählen würde trotz der Intervention durch Kane, die das ganze natürlich noch spektakulärer macht.
>WrestleMania 8
>Die erste Mania, die ich gesehen habe.
>Bret vs. Piper war genial, Flair gegen Macho auch. Sid fand ich damals als Heel extrem beeindruckend. Und dann das Ende: "Da kommt der Ultimate Warrior, wo kommt der denn her?!" Ich bin aufgesprungen und konnte es nicht fassen. Kein anderer Entrance war so energiegeladen wie der des Warriors.
Same, wenn auch nur in Auszügen, und das bist heute. Ich hab es letztens bis nach dem Flair-Macho-Kampf nachgeholt (Auf das Main Event hatte ich keinen Bock, Hogan bedeutet mir nichts, Warrior auch nicht). Hitman gegen Roddy Piper ist quasi das archetypische Wrestling-Match, Geschichten erzählen mit den extremen Limitationen des "gefakten" Ringkampfs. Und beide geben alles. Die Promos sind auch crazy, kurz aber intense. Flair gegen Macho war auch super, beide gaben ebenfalls Vollgas. Ich hatte total vergessen, wie fucking SCHNELL Randy Savage war, wenn man klein ist nimmt man das wahrscheinlich für selbstverständlich, aber technisch und von den Bewegungen her hatte ich scheinbar vergessen, wie spektakulär Macho Man wirklich war. Zwei komplett überlebensgroße Showmen, die da kollidieren, Wrestling totaal. Publikum auch super normie im "Hoosierdome" in Indiana, richtig hardcore flyover-country-mouthbreather-Volk, hahahaha.
John Cena gg. CM Punk bei Money in the Bank 2011
Generell keine tolle Ära, bis auf alles mit Punk. Ich kann nachvollziehen, warum man Punk zum kotzen findet, verstehen kann ich es nicht. Die perfekte Story, mit dem perfekten Ende. Hätte er sich nach dem Kampf aus dem Geschäft zurückgezogen, er wäre eine lebende Legende, und hätte sich nicht in den Buhmann verwandelt, der dem WWE Universe erzählt hat, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.
Mankind vs. Undertaker bei Hell in A Cell
Das kannst du jedem zeigen, der keine Ahnung von Wrestling hat, und ihn zumindest daran erinnern, dass das ganze auch Fun bringen kann. Komplett verantwortungslos und, wenn man konsequent ist, teil einer Eskalationsspirale die zum Tod von einem Wrestler führte. Es geht halt immer solange gut, bis es das nicht mehr tut. Das macht das Match nicht weniger spektakulär. Mick Foley ist einer meiner All Time Lieblingswrestler, ich hab sogar einen von ihm signierten Mr. Socko. Dabei finde ich hardcore wrestling nichtmal besonders geil, die ganze Erscheinung und der ganze Gimmick haben einfach total gerult. Das hatte sowas nihilistisches, postmodernes, aber mit einem Lächeln auf den Lippen. Imo der komplexeste und coolste Gimmick der Attitude-Ära, auch wenn man argumentieren kann, dass es eigentlich mehr die Abwesenheit eines richtigen Gimmicks ist und man mehr dem Kampf von Foley mit einer Rolle beobachten kann, von der er zuerst nicht weiß, wie er sie ausfüllen soll. Das ihm das mit der Zeit gelingt, macht es glaube ich so organisch. BAH GOD HE SNAPPED HIM CLEAR IN HALF! THAT'S IT! HE'S DEAD!
AJ Styles vs. Samoa Joe beim Summer Slam 2018
Ich glaube keiner wird sich besonders gerne oder lange an SS2018 erinnern, aber das Match war super. Leider hat man dann bei den folgenden PPVs Wiederholungen des Matches sehen dürfen, die alle nicht so red hot waren wie das beim Summer Slam und teilweise spot by spot remakes. Die Feud war auch unfassbar dumm. Aber es war einfach ein saugeiles Match an das ich mich warum auch immer lange erinnern werde. Hat einfach Bock gemacht.
Becky Lynch vs. Chalotte Flair bei Evolution 2018
Mal zur Abwechslung ein Frauenmatch. Diese lustvoll vorgetragene Match Psychology geht den Herren momentan komplett ab. Es gibt keinen, der so elegant von Arrogant graduel über den Verlauf eines MAtches hinweg peu a peu in den Beastmode wechselt wie Charlotte Flair, und es gibt keinen, der diese Transformation derart lässig begegnet wie Becky Lynch. Charlotte Flair ist, ungeachtet von Geschlecht und ihrer Herkunft, das komplette Paket. Super Promos, gut im Ring und sie kann diesen Funken Wahnsinn super gut verkaufen, das gelingt heute nur sehr sehr wenigen. Als sie auf einmal anfing, Steel Chairs in den Ring zu werfen und gar nicht mehr aufhörte, war ich nur am feiern.
Okada vs. Kenny Omega bei Wrestle Kingdom 11
45 Minuten pure Gier. Unglaublich. Sollte sich jeder angucken. Alle Titelkämpfe von Omega im Tokzo Dome sind spektakulär, aber das Match war superkrass. Bin jetzt nicht so der mega NJPW-Fan, aber Wrestle Kingdom kann man mal mitnehmen finde ich, und dieses Match zeigt, dass Wrestling in einer Liga mit Pina Bausch und klassischem Ballett und vergleichbarem Hochkultur-Kram mitspielen kann. Guck sich einer das an und sage mir nachher, das sei keine Kunstform. I dare you.
Achso, die beiden NXT War Games Matches will ich auch nochmal erwähnen. Die wahrscheinlich absurdeste Match-Form ever, und mit endlosen Optionen für Bullshit. Wie Pete Dunne in dem einen Match aus seinem Käfig nicht herauskam, weil einer seiner Kontrahenten den Schlüssel weggeworfen hatte. Die WWE hat zwanzig Minuten gebraucht, um mal einen mit nem Bolzenschneider vorbei zu schicken, is halt nicht so wichtig, lol. Unzählige Spots, kein Platz sie aufzuzählen. Ricochet, War Raiders, Pete Dunn, Undisputed Era, Heavy Machinery, beide male fast vierzig Minuten Entertainment, nein, Sports Entertainment ohne Atempause. Kann nur jedem, der sich für Mania ein Probeabo holt, empfehlen, die zwei Matches anzugucken, muss ja nicht das ganze Takeover sein.