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Ich war die letzten Tage kaum draußen und hab jetzt keinen Überblick ob hier vielleicht WE und Corona im Hinblick auf den Warenbestand unglücklich zusammenfällt. Gemüse ziemlich sichtbar ausgedünnt, an so etwas wie frische Kräuter war nirgendwo zu denken. Die ganze bisherige Runnerware wie Klopapier, Reis, Nudeln etc. entweder komplett blank oder mit traurigen Ladenhüterrestbeständen die man fix hätte abzählen können und die per Aushang auf 1 Paket pro Kunde rationiert war. Was insofern bemerkenswert war, als dass die Rationierungsklammer über das komplette Sortiment ging, sprich, wenn du Lasagneblätter gekauft hast, dann waren die Spriralnudeln nicht mehr drin, und von Kram wie Spaghetti eh keine Spur.
Im Gesamtbild hätte man sich natürlich immer noch für Monate mit Essen eindecken können, aber es ist doch eher eine „man nimmt was man kriegt“ Auswahl gewesen, und keine wo man mit Einkaufsliste und Rezept im Hinterkopf gezielt seinen Krempel hätte kriegen können.
Und was das Verhalten der Menschen anging, extrem diszipliniert. Trotz Bombenwetter leere Straßen, überall wurden konsequent Abstände eingehalten, mehrere Male hatte entweder ich oder mein Gegenüber die Straßenseite gewechselt aufgrund der engen Bürgersteige, ich glaube etwa ein Fünftel der Menschen denen ich über den Weg lief trug Masken und Handschuhe.
Insgesamt auch eine für mich recht gedrückte Stimmung, niemand redet, keine Menschen schwatzen, man hört kein Lachen, keine Betriebsgeräusche draußen, der kurze Einkaufsausflug hat mich stimmungstechnisch irgendwie härter runtergezogen als das eingesperrt sein.