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| Autor: | Gramatik | ||
| Datum: | 11.10.20 18:41 | ||
| Antwort auf: | Kulturpessimismus von HomiSite | ||
>Eine ziemlich pessimistische Sicht (inkl. deiner weiteren Ausführungen unten), finde ich, auch wenn ich dir teils sogar zustimme. Die Spannbreite in Anspruch und Tiefe ist bei Büchern und Filmen zweifellos viel größer, aber auch dort gibt's unendlich viel Berieselungsware (und Games bieten eine einzigartige Art der Erfahrung, obschon ich sie nicht vorbehaltlos als hohes Kulturgut verteidigen würde). Man könnte hier noch einwerfen, dass viele Spiele halt zu lang nur das Gleiche präsentieren/abfordern. Aber könnte das nicht auch irgend etwas trainieren? > >Aber aus allem dann irgendwie eine Art Zeiteinsatz-Nutzen-Verhältnis für Freizeit abzuleiten (und zwar ein zumeist schlechtes), naja ... Auch wenn du das so wahrscheinlich gar nicht meinst. Ansonsten sehe ich es auch wie G'Kyl: Was ist schon sinnvoll im (hedonistischen) Leben? :-) Ich halte Videospiele in der Hinsicht allerdings für gefährlich weil diese genau da einhaken wo alle anderen Tätigkeiten von der Person mehr Engagment und Wille erfordern. Spiele sind wie fast food welches oben drein kaum was kostet, überall sonst musst du selber was kochen aber wenn man mal kein Bock hat dann ist da ja immer noch das fast food. Absolut low level Hürde solange du etwas Kohle übrig hast. Leute die anfangen selber zu kochen sollte man ermutigen! Man stelle sich einen Toilettensitz Schnitzer vor welcher super detaillierte Manga Mädels in den Holzsitz schnitzt. Stunden um Stunden investiert um die Körperlichen, motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Viel über Holz, Veredelung und Messer gelernt. Die Finger schmerzen und nur Hohn und Spott von der Aussenwelt ob deiner Motiv Vorliebe, Holzsplitter in den Händen und am Arsch. Niemand, außer einer speziellen Klientel im internet, weiß deine Arbeit und Fähigkeiten zu schätzen. Aber dein erlernter skill ist adaptierbar, schonbald schnitzt du Mangaweiber in i-phone cases und Konsolengehäuse (für die ganz gestörten). Verglichen mit jemanden der nur am zocken ist bist du Gott! Was kannst du vorweisen durch 1000 Stunden WoW? Nüschts! Wie ist dein skill adaptierbar? Du kannst nochmal 1000 Stunden in Wow2 stecken und noobz pawn3n, congratz! Deine motorische spezifikation beschränkt sich auf den Controller einer Konsolengeneration und gameplay design welches gerade populär ist. Damit will ich aber auch nicht behaupten das jeder Zocker nix anderes ist als ein M&K / Controller Athlet, klar haben die meisten auch noch andere hobbys. Ich meine hier schon die Implikation von diesem Ast, andauerndes Stundenlanges games zocken ist imo nicht vereinbar um in einem anderen hobby wirklich Gut zu werden und man ist besser dran games zu ditchen! |
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