| 大病人 The Last Dance (Japan 1993) |  |
Ein alternder Regisseur muss sich eingestehen, dass sein unstetig frivoler Lebenswandel so langsam den Tribut von seinem Körper zollt.
Im Krankenhaus bekommt dann seine Frau die unverrückbare Diagnose, dass es sich um unheilbaren Krebs handelt. Im besten Wissen und mit der Erfahrung der Wankelmütigkeit ihres Mannes wird der Befund vor ihm verheimlicht und gesagt, es handle sich um ein Magengeschwür, welches operativ entfernt werden müsse.
"Mukai" fühlt sich alsbald in der für ihn erbarmungslosen Maschinerie Krankenhaus und der technologisierten Medizin hilflos ausgeliefert und eben auch mit Blick auf seinen sich nicht bessernden Gesundheitszustand getäuscht.
Dieser Juzo Itami Film hat's mir schwer gemacht reinzukommen bzw. hat mich anfangs überhaupt nicht abholen können. Die Figur des Regisseurs war mir mit seinen Eskapaden und Auftreten richtig unsympatisch. Der wirkte auch mit seinem teils sexistischen und selbstbezogenen Verhalten wie aus der Zeit gefallen bzw. 30 Jahre nach Entstehung des Films einfach nur schrecklich misogyn.
Die hier wieder agierende Nobuko Miyamoto als seine Ehefrau Mariko blieb in ihrem Charakter durchgehend blass, was ich aber dem eher imo mäßigen Drehbuch und der wenig originellen Geschichte zuschreibe.
Als ich nach über einer Stunde dem mürrischen Treiben des Hauptcharakters gelangweilt zusah, tischte Juzo Itami aber überraschend eine Filmsequenz auf, die dafür sorgte, dass ich die restlichen 45 Minuten aufmerksam weitersah.
Denn plötzlich passte die Stimmung wieder und der Charakter des Regisseurs erfuhr sowas wie Läuterung. Das hat mich zwar die vorher zähen Minuten nicht vergessen lassen, aber dann doch ein wenig besänftigt und zumindest hinsichtlich der Inszenierung zufrieden gestellt.
Aber für mich bisher der schwächste Itami Film.
3/5
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[https://www.youtube.com/watch?v=e90GSC4OmE4]
[https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/2/21/Daibyonin_poster.jpg]