Thema:
Überhaupt nicht meins... Musical vs. Musikfilm flat
Autor: thestraightedge
Datum:21.08.17 00:30
Antwort auf:La La Land von Andy1977

Dass die Story als Textbook-Romanze nicht überrascht - damit kann ich leben. Dass sie mich aber nicht berührt, das stört mich, und das kommt durch die Machart. Musicals bringen immer so eine Ebene an Abstraktion in Filme, die mich rausreisst. Auf einmal wird getanzt, gesungen, durch Kulissen gesprungen, alles ist artsy fartsy, und plötzlich geht der Film weiter. Das sind immer so harte Cuts dass mich Emotionen nicht richtige berühren. Dabei passen die einzelnen Elemente eigentlich einigermaßen: guter Soundtrack, tlw. schmissig gefilmt, mit erstklassiger Beleuchtung und Kameraarbeit, aber eben auch echt überraschend viel Kitsch, und zwar so richtig. Als Musikfilm, also ohne doofes Gesteppe, und mit den Songs nicht als Teil der Handlung, sondern als Songs in einem Film (als Live-Performance, im Hintergrund usw.) hätte das echt was werden können.

So habe ich nur bemerkt, warum mich auch Disneys Singsangs immer dezent nerven. Das plätschert so an mir vorbei, nach ner unvermittelten Tanz- und Singszene mit nem Aufzug-Pagen oder der halben Belegschaft kann ich die nachfolgende Szene, in der auf einmal wieder der Realismus dominiert, nicht ernst nehmen.

Und tatsächlich: imo auch überhyped, selbst wenn man Musicals eigentlich ganz knorke findet. Sooo besonders war er nun auch noch, sondern allenfalls mal wieder ein großes, dick besetztes Musical und daher aufsehenerregend. Story und Co. hätten sonst niemanden ins Kino gelockt. Ich meine auch, dass die B-Garde (eigentlich waren ja beide Rollen anders geplant) nicht optimal besetzt ist.

4/10 Pappmaché-Kulissen


< antworten >