| La La Land |  |
Da ich in letzter Zeit mehr und mehr das Gefühl habe, mit meinen Lobeshymnen über Spiele
oder Filme eher Enttäuschungen und Gelächter hervorzurufen, probiere ich es diesmal mit
umgekehrter Psychologie. Sprich: Ich schreib über La La Land genau das Gegenteil von dem,
was ich über den Film denke.
La La Land ist absoluter, langweiliger und hirnrissiger Rotz. Gleichwohl der Plot sehr
komplex und sehr wirr daherkommt, stecken die Dialoge voller Banalitäten. Die Chemie
zwischen Ryan Gosling und Emma Stone stimmt hinten und vorne nicht, die Ausstrahlung
insbesondere letzterer gleicht der eines harten, grauen Steines. Sie besitzt allenfalls
einen Gesichtsaudruck und schreckt mich mit jeder Minute mehr und mehr ab.
Die Musicalnummern sind starr und ohne komplett ohne Leben. Sie sind grau, monoton sowie
unbeschreiblich ideenlos. Chazelle klaut frech an allen Ecken und Kanten, versagt völlig
in der Inszenierung und verdient mehrere Goldene Himbeeren für seine bemerkenswerte
Kreativitätslosigkeit. Kein Wunder: Ähnliches galt bereits in jeder Beziehung für
Whiplash, eine „Leistung“, die er mit La La Land um Welten untertrifft.
Die Musik ist ebenfalls total planlos und stinklangweilig zugleich. Frei nach dem Motto
„ins eine Ohr rein, ins andere raus“ hatte ich mit jeder Note, die voranschreitet, bereits
die vorhergehende vergessen. Der instrumentale Score hat die Ausstrahlung eines schrillen
Piepsen, während die Songs Zahnschmerzen und tiefgreifende Depressionen auslösen.
Überhaupt ist jeder technische sowie künstlerische Aspekt ein beispielloser Missgriff: Die
Kostüme sind hässlich, die Kamerafahrten gleichen einem Wackelpudding unter Erdbebenstärke
7 und der Cutter hat sichtlich das gefilmte Material in einen Schredder geworfen sowie
zusammenhangslos abgegeben.
Der Gipfel ist das Ende, so unglaublich dröge und erneut ideenlos es wirkt. Das Schlimmste
daran: Damien Chazelle ist gerade mal 31 Jahre alt. Ich mag mir kaum vorstellen, welch
verbrecherischen sowie schmerzverursachenden Schund er in seiner Gedankenschublade
verschimmeln lässt und uns in den folgenden Dekaden vor die Füße kotzt.
Ich prophezeie: La La Land wird Schleuders neuer Lieblingsfilm.
Wer eine andere Meinung dazu lesen will, der findet hier eine bei diesem begnadeten und
hochintelligenten Kritiker: [http://www.theawardian.de/?p=6098]