| S02 Fazit (Spoiler) |  |
So, jetzt in kurzer Zeit die zweite Staffel nachgeholt, nachdem S01 eine meiner Lieblingsneustarts war.
Die Serie polarisiert ja weiterhin, entweder gilt sie als brillant, anderen als lamgweilig und hochtrabend. Beides findet sich in der Serie und prätentiöse Monologe kann sicher niemand abstreiten. Und auch wenn die Geschichte nicht mehr so, äh, stringent wirkt wie in S01, fand die die zweite Staffel fasznierend.
Mehr Parteien und deren Hintergründe, wer führt gerade wen an der Nase herum, sich zuziehende Schlingen. Alles mit wirklich tollen Bildern und einem noch besseren Soundtrack inszeniert - wow!
Es ist aber echt von zentraler Bedeutung, inwiefern man Twists erwartet oder nervig findet. Die Wendung mit Elliots Gedankenwelt während des Knasts fand ich toll, aber kann natürlich als wenig zielführend gesehen werden. Dafür gab es aber zeitgleich andere Handlungsstränge, die eigentlich sogar interessanter waren. Problematischer finde ich es, dass nach "Mr. Robot in only in his mind" in S01 (was man ja recht früh vermuten konnte) nun tatsächlich FIGHT CLUB weitergeritten wird, sogar mit angeteaserter Hochhaussprengung.
S02 ist zudem deutlich abgedrehter/seltsamer als S01, wo es sich eher auf einige Charaktere beschränkte, während nun gefühlt alle Figuren eine nicht zu kleine Macke haben und das alles wie so eine mal mehr und mal weniger verzerrte Realität wirkt (der Test der Dark Army, WTF!?).
Ja, hier und da mäandert die Geschichte und natürlich ist die Serie selbstverliebt. Aber das ist mir egal, wenn es so toll gemacht ist und für mich sehr viele spannende Szenen hatte. Langweiligkeit kann ich nicht nachvollziehen, abgesehen davon, dass es eben wenige "realistische" Figuren gibt, mit denen man eher langsames Erzähltempo durchstehen könnte.