| Re:Hobbit: Schlacht der 5 Heere [Kino] |  |
Wem die ersten beiden Teile gefallen haben, wird auch den dritten Teil vom "Hobbit" ins Herz schließen. Dies vorweg.
Wer, wie ich, schon mit den ersten beiden Teilen seine Probleme hatte und hier eher den nicht ganz gelungenen weil zu offensichtlichen Versuch einer cross-medialen Ausschlachtung der Buchvorlage sieht, wird wie erwartet auch mit der "Schlacht der fünf Heere" ein paar Hühnchen rupfen wollen.
Es ist bedauerlich, dass Peter Jackson, der beim HDR noch den ehrfürchtigen Dienstleister der Fan-Massen gegeben hat, so einen Murks aus der meiner Meinung nach großartigen Geschichte von Bilbo Beutlin machen durfte. Sich im Jahr 2014 noch über die Dreiteilung zu ärgern ist müßig, aber ich sehe die Befürchtungen der damaligen Kritiker bestätigt. Um es mit den Worten Bilbos zu sagen: "Ausgemergelt, wie Butter auf zuviel Brot verstrichen." Das ist der grundlegendste Vorwurf, den man der Hobbit-Trilogie in meinen Augen machen muss.
Die verdünnte Story soll durch möglichst epische Schlachten ausgeglichen werden. Da hilft es nicht, dass man in praktisch jeder Sequenz der Action schon die Game Designer des unvermeidlichen Videospiels erkennt. Wenn man das ausblenden kann: Herzlichen Glückwunsch! Mich hat es unendlich genervt...
Eine für Weta-Verhältnisse Fülle holpriger Animationen und zumindest anfangs schlecht retuschierte Green-Screen-Aufnahmen (bspw. grünes Flimmern in den Pelzkrägen) haben ihren (kleinen) Teil dazu beigetragen, dass ich schwer enttäuscht bin von der Umsetzung eines der Lieblingsbücher meiner Kindheit. Wäre Peter Jackson einfach den Fußstapfen seiner ambitionierten HDR-Trilogie gefolgt und hätte er Vernunft vor Kommerz walten lassen, hätte hier Großes entstehen können... So bleibt billiges Pocorn-Kino im Fantasy-Gewand.
5/10
kilian