Antwort auf den Beitrag "Re:Woher der Hass? Arme Tiere und Limes ;-(" posten:
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Nachricht:	>Also es ist erstmal kein "Hass" sondern einfach nur eine Abneigung. > >>Ich komme frisch vom Wochenende beim Kumpel in Berlin und muss sofort ein Plädoyer für die E-Scooter schreiben. >>Als ein wahres Provinz-Ei, habe ich mich natürlich sehr auf die neumodischen Tretroller gefreut. > >Da haben wir schon mal den ersten Punkt. Du bezeichnest Dich als Provinz Ei (in Bayern sagt man eher Land-Ei :-)). Sprich du wohnst auf dem Land und bist nicht täglich in einer Großstadt und daher auch nicht mit den Dingern täglich konfrontiert. > >>Beim Kumpel in Moabit, Spaziergängen zum Reichstag und längerem Spaziergang vom Fichtebunker zum Tempelhofer Feld und Schwerbelastungsklotz empfand ich die Anzahl der E-Scooter als ziemlich gering und kaum störend. Nur bei der East Side Gallery standen wirklich sehr viele Scooter (und zwar zu 95% vom Lime) rum, die wurden da aber auch rege benutzt. > >Es kommt auf die Locations an. In München Schwabing, z.B. Türkenstraße stehen die schmalen Bürgersteige eh schon voll mit Fahrrädern und anderen "fahrradähnlichen" Gefährten. Es ist immer wieder ein Hindernislauf. Hinzu kommen die Schwachmaten SUVs, die sich aufgrund ihrer Breite mit den rechten Reifen immer noch auf den Bürgersteig stellen, damit links die anderen SUVs noch vorbei passen Jetzt stehen halt noch die diese Scooter rum. Je größer der Vollidiot, der damit gefahren ist, auch manchmal quer über den Bürgersteig, weil fauler Vollidiot nur schnell 3 Semmeln holen will und sich grämt, mit dem Roller auch noch in den Bäckerladen selbst zufahren. > >Es kommt natürlich auf die Stadt an. Ich glaube, dass die Scooter in Berlin weniger deplatziert sind als in München, weil Berlin viel weitläufiger ist und generell "mehr Platz" ist. Trotzdem gäbe es eine sinnvollere Alternative, die sich Fahrrad nennt. > >>Die Billig-Leihbikes-Schwemme vom letzten Jahr war hundertmal schlimmer. > >Ja das stimmt. Da wurden nächtens aber auch 3000 Räder über München ausgekippt. Wer das erlaubt hat dürfte eigentlich keinen Job mehr in der Münchner Verwaltung haben. Der Vorteil der Scooter ist auch ganz klar, dass sie etwas kompakter als Fahrräder sind. Sprich selbst wenn zwei oder drei Scooter rumstehen nimmt das nicht soviel Platz weg wie die gleiche Anzahl an Fahrrädern. > >>Klar standen [b:manche] Scooter bescheuert herum, die Leihfahrräder aber ebenso. Keine Ahnung warum die Leute auf die Idee kommen, die Teile mitten auf den Weg zu stellen. > >Fahrräder werden selten wild geparkt, weil sie mehr als Hindernis wahrgenommen werden. Aber über nen Scooter "kann man ja drübersteigen", oder "ihn mal schnell wegstellen, wenn er im Weg steht". > >>E-Scooter werden anscheinend auch schnell müde und legen sich hin - vielleicht liegts an faulen Fahrern, die sich wenig Gedanken über den Abstellplatz machen oder an den hasserfüllten Umschubsern. >>Aus der Ferne haben wir beobachtet, wie ein Typ ein armes Limechen einfach ins Gebüsch warf, das war ein Spaß das arme Ding rauszuholen^^ Und es war kein Halbstarker, kein Tourist nach einer Fahrt, einfach ein scheinbar normaler Herr. > >Also ich würde nie so ein Teil mutwillig umstoßen, allerdings scheint die Schnittmenge Arschloch und Scooter Fahrer eher hoch zu sein, wobei ich da jetzt nicht alle über einen Kamm scheren will, aber wenn ich mich da an Ernies Posting erinnere und mit meinen Beobachtungen in München kombiniere passt das. Ich freue mich ehrlich gesagt schon auf die Wiesn in München. > >>Also ich fand die Leih-E-Scooter ziemlich harmlos und kann den Anti-Hype nur mit dem Sommerloch erklären. > >Nein, es liegt an der Art und Weise wie man an die ganze Thematik rangeht. Ich sehe hier leider in erster Linie wirtschaftliche Interessen unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Hinzu kommt die offensichtlich völlige Verblendung das Ganze als "Alternative" zu bezeichnen oder noch dämlicher als "Alternative zur modernen Mobilität". Das Problem sind aber auch die Leute, denen offensichtlich nicht bewusst ist wie krass teuer der Scheiss eigentlich ist. > >Für mich sind die Scooter eine reine Touri Attraktion. Als Tourist würde ich vermutlich auch mal damit rumkurven, aber für einen Großstädter, der in einer Großstadt wohnt und lebt sind die Dinger als Leih-Option keine Bereicherung sondern einfach nur nerviger Kram der jetzt noch zusätzlich auf der Straße rumsteht und tagtäglich abends eingesammelt, aufgeladen und wieder verteilt werden muss. Alleine das ist doch schon ein depperter Irrsinn. > >Aber da die Faulheit der Menschen offensichtlich grenzenlos ist ("Ich kann keinen Kilometer zu Fuß gehen, mir doch egal ob das 3 EUR kostet, YOLO!"), wird durch den Kram sicher ein kleiner Kreis an Menschen wieder steinreich. Nur sicher nicht die Leute, die die Dinger am Laufen halten. > >Meine Meinung: Es gibt eigentlich keine Grund, dass diese Dinger existieren. E Scooter bieten keinerlei Vorteile. >Moderne Mobilität bedeutet nicht, dass man jetzt 1km mit dem E-Scooter zur U-Bahn fährt, dann das 10-15Kg Gefährt in die U- oder S-Bahn schleppt, und auch wieder raus schleppt um dann nochmal 1km zum Arbeitsplatz zu fahren. Wer glaubt, dass er das länger als ein paar Monate macht ist in meinen Augen einfach naiv oder dumm. > >Die sinnvollste Alternative zu den innerstädtischen Öffentlichen sind und bleiben Fahrräder oder die eigenen Füße.
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