Antwort auf den Beitrag "Re:Nach drei Folgen unterhaltsamer Quatsch" posten:
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>Milde Spoiler unmarkiert, gröbere markiert. > >Bin überhaupt kein Fan von Devolutions-Dystopien, insofern ist es schon eine Auszeichnung wenn irgendwas Klick macht und ich bei sowas nicht nach einer Folge abwinke. Diese Mischung von Sci-Fi mit einem eigentlich historischen Setting ist für mich oftmals weder Fisch noch Fleisch. Hier ist das Szenario einer vollends blinden Menschheit aber ausreichend abgefahren um über das Robin Hood Flair hinwegzusehen. > >Bei der Umsetzung dieser erzählerischen Prämisse fehlt es hier und da ein wenig an attention to detail, es gibt diverse Momente wo ich mir so "naja" denke, diverse Aspekte des Modebewusstseins wirken manchmal schräg, einzelne Momente wo ein Charakter in einer unbekannten Umgebung kein eigenes Orientierungswerkzeug nutzt sondern komplett an der Gruppe hängt, aber daran will ich mich nicht abarbeiten. Man müht sich ausreichend um die suspension of disbelief keinen schlimmen Stresstests auszusetzen. > >Dies gilt zwar für den groben Hintergrund, bei tragenden Plotpoints hingegen, woah, nicht drüber nachdenken, nichts hinterfragen, einfach laufen lassen. Was man sich da teilweise für asspulls beim eigentlichen Handlungsaufsatz leistet ist nicht ohne, wir haben eine Art black Jesus dessen seherische Fähigkeiten wohl auch den Blick in die Zukunft einschließen, seine Antizipationsfähigkeiten scheinen jedenfalls mehr als herausragend zu sein :D > >Die Handlungsmotive dieses Charakters liegen immer noch ausreichend im Dunkeln um manche Kuriosität noch einzufangen [h:(ich geh mal davon aus der gute Mann Baby-Filialen eröffnet, das würde einiges erklären, wenn nicht, lol!)]. >In einzelnen Szenen wird es dennoch etwas sehr albern, [h:etwa wenn unser Baba besorgt ist dass ihn seine Kinder auf Rettungsmission tilten sehen könnten, und er dann zum Finale vor den Augen seiner Kinder einem Gegner ein Schwert bis zum Schaft von oben in die Kehle steckt, Blutrausch hin oder her, das hätte man bei der vorab kommunizierten Sorge wohl auch pragmatischer lösen können :D] >Neben solchen schreiberischen "fünfe gerade sein lassen" neigt man auch manchmal dazu verdammt DICK aufzutragen, Stichwort "Beten", good lord :) > >Was Bock macht und bei der Stange hält sind vor allem zwei Dinge. >Das eine Ding ist ein Muskelberg namens Jason Momoa. Der nimmt die Rolle zu 100% an, haut sich da komplett rein und überzeugt auf ganzer Linie! Mit welcher Inbrunst und Überzeugungskraft er den Quatsch im Skript auf die Tapete zaubert macht es einem nicht schwer sich darauf einzulassen. Su-per-gut! > >Das andere Ding ist das bislang trotz der gemächlichen Erzählweise extrem hohe Erzähltempo, was sich nicht im Kreis dreht und einen gut mit einem "what's next" bei der Stange hält und gute Überraschungsmomente mitbringt. Hier fürchte ich aber dass das zu einer Art verlängertem Pilotfolgenphänomen verkümmern könnte, die dankbare backstory ist weitestgehend durch, ich sehe die Gefahr dass es jetzt doch auf Prozeduralniveau abdriften könnte, und hoffe sehr dass ich mich irre und der große rote Faden auf dem Gaspedal bleibt. > >Bis hier hin macht es jedenfalls trotz einiger Schwächen echt Laune, mal schauen ob das auch so bleibt.
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