Antwort auf den Beitrag "Re:... und fasst es eigentlich ganz gut zusammen..." posten:
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>>"Picard" ist ja jetzt auch keine komplett inkompetent gemachte Schrottserie. Das ist offensichtlich und war auch nie zu erwarten. >> >Weiß nicht, nach Discovery war meine Erwartungshaltung am Boden. Denn Discovery ist genau das, eine imkompetent gemachte Schrottserie die imo egal welche wohlgesonne Perspektive man auch einnehmen mag, auf exakt keiner Ebene funktioniert. Auf keiner. >Entsprechend bin ich vom Picard-Pilot zwar nicht begeistert, aber schon mal massiv erleichtert, weil er für meine Ansprüche entschieden mehr richtig als falsch macht. >Gleichwohl war das nur die erste Folge, das kann natürlich noch massiv abstürzen, aber der Ersteindruck ist positiv. > >>Nur fällt es halt bei einem (Soft-)Reboot wie Star Trek 2009 leichter, nur kurz zu denken [i:"DAS ist Star Trek? Egal. Macht Spaß!"]), als bei der Fortsetzung einer fast 30 Jahre alten Serie, die tonal und inhaltlich nun mal so völlig anders als damals unterwegs ist. >> >Picard ist wie es scheint eine moderne Serie, also übergreifender roter Faden. Allein dadurch ist es tonal anders, ich gehe jedenfalls nicht davon aus dass man jetzt Weltraumphänomene erforschen wird und andere Kulturen nach Prozeduralschema durchsuppt. >Und das würde ich auch nicht wollen, wie gesagt, diese Flanke ist durch Orville perfekt besetzt imo. > >Was ich in Picard sehe ist vor allem Respekt vor der Figur Picard, der Diesen nach dem Abspann von Nemesis in seinen Kernpunkten konserviert, und dennoch dem Alter Rechnung tragen möchte. Das gefällt mir. > >Und was die Föderation angeht, das sind wohl unvereinbare Perspektiven. Dieses Utopia zu wahren hätte von mir viel Kritik erfahren. Und dass diese Ideale von innen heraus unterwandert werden können ist ja auch nicht neu. Da waren etwa die Ohrskorpionparasiten in TNG. Das kam zwar von Außen, aber es hat schon damals gezeigt dass das System Föderation angreifbar ist. Und wer den 9/11 auf dem Mars inszeniert hat wird sich ja auch noch zeigen müssen, wobei ich es schon angebracht fände, wenn das ein Mensch wäre. > >Für mich ist dieser Twist halt am Puls der Zeit, wie gesagt, wenn du mal 20 Jahre zurück reisen würdest um dir selbst zu erzählen was im Jahre 2020 so abgeht, keine Ahnung wie du reagieren würdest, ich würde mir selbst den Vogel zeigen. >Und genau das ist der Grund warum ich dem ST-Utopia als Jungspund geglaubt habe, weil ich so eine Zukunft für möglich hielt, nicht nur möglich, sondern für wahrscheinlich. > >Aktuell halte ich sie für ausgeschlossen, alles geht vor die Hunde. Und heute ein ST-Utopia weiter zu erzählen wäre für mich ignorante Augenwischerei, und von der ST-Ethik erwarte ich dass dieser Zeitgeist den wir heute haben reflektiert und in die Zukunftsvision extrapoliert wird. >Und wenn wir in den letzten 20 Jahren eine Sache gelernt haben sollten, dann ist es, dass jedwede gesellschaftliche Errungenschaft keine Konstante markiert auf die man sich fortan verlassen könne. Die Föderation darf in ihren Idealen wackeln, kippen muss sie nicht, aber das Wackeln ist angebracht.
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