Thema:
Re:#Sucksen flat
Autor: Atlan
Datum:06.10.21 22:12
Antwort auf:Re:#Sucksen von Benimaru

Das stellt sich auch niemand hier in Frage, verdammt noch mal. Und wo laviert hier im Thread jemand deswegen rum? Das sind doch Unterstellungen und die typische neumodische Unart, einem Diskussionsgegner niedere Beweggründe zu unterstellen. NATÜRLICH hat der Osten ein ganz gewaltiges rechtes Problem (nachweislich noch größer als der Westen), und die Gründe dafür sind unendlich komplex, aber durch nichts zu beschönigen.

Doch ist es zu viel verlangt, angesichts dessen, was Gil dort widerfahren ist, Tränen der Ohnmacht und Wut in den Augen zu haben (genau das hatte ich deswegen heute Vormittag; da muss ich dann aber noch nicht auch noch im Maniac schreiben, wie schlimm ich es fand, davon hat Gil nichts), sich seit Jahren mit dem weiter erstarkenden Rechtsextremismus vor allem in Ostdeutschland auseinanderzusetzen und ZUGLEICH trotzdem zu wiedersprechen, wenn in direktem persönlichen Kontakt wie hier im Maniac wiederholt Pauschalurteile, die NICHTS Positives bringen, über ganze Bevölkerungsgruppen gefällt werden? Muss ich zuvor erst zehnmal geschrieben haben, wie kacke ich die starke Rechte in Ostdeutschland finde, bevor ich mir verdient habe, glaubhaft Pauschalurteile gegenüber Ostdeutschen zu kritisieren, ohne mir damit unterstellen lassen zu müssen, etwas relativieren zu wollen?

Muss man entweder ein Idiot sein, der Ausländer und Juden hasst, oder aber ein Idiot, der wegen des unzweifelhaft beschämend höheren Auslanderhasses in Ostdeutschland gehässige und denkfaule Pauschalurteile über "die Ossis" fällt? Ist das wirklich ein Entweder-Oder? Kann man im konkreten Fall und bei persönlichem Kontakt nicht beides kritisieren? Wenn ich dabei bin, wenn jemand ausländerfeindliches von sich gibt, konfrontiere ich ihn. Und wenn jemand in meiner Gegenwart eine andere gruppenspezifische Abwertung äußerst, wie hier im Forum heute geschehen, widerspreche ich ebenso.


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