Thema:
Re:Amüsiert oder verärgert? flat
Autor: alex (deaktiviert)
Datum:01.05.20 16:12
Antwort auf:Amüsiert oder verärgert? von Karotte


>Schräg wird das ganze erst in dem Moment, in dem du diese Gruselgeschichte von einem ideologischen Deep Borg State heraufbeschwörst, der die gesamte Kulturproduktion assimilieren will.

Interessanterweise gibt es Vorlesungen beispielsweise in Gender Studies zu genau diesem Thema mit diesem Ziel. Wollen tun sie, ob wir es zulassen ist eine andere Frage.

>Davon abgesehen, ist die Sache halt die: Sich einerseits an Twitter-SJWs aufzuhängen und gleichzeitig zu behaupten, es hätte nie ein militantes Pendant auf der anderen Seite gegeben, ist bei den Shitstorms, die etwa alleine die Ankündigung der ersten Tropes v. Women-Videoserie von Sarkeesian ausgelöst hat, völlig absurd.

Jeder wusste was kommen würde, jeder wusste was der Inhalt sein würde und jeder wusste wer die Opfer sein würden. Ist jetzt nicht so, dass Gaming nicht seit der Existenz der Spielekultur nicht konstant kritisiert würde und Anita hat im Prinzip auch nichts anderes gemacht, was die Games verursachen Gewalt Vertreter schon seit Jahren gemacht haben, nur für ein anderes Thema. Und genau wie diese Aussage kann sie wissenschaftlich nicht verteidigt werden, wird aber trotzdem wiederholt, weil sie der gefühlten Wahrheit oder der eigenen Ideologie entspricht. Die einen fordern weniger Gewalt, die anderen andere Frauenbilder und so objektiv sie sich auch geben, sind die Forderungen rein subjektiv.

Nur statt eigener Ideen zu haben und diese gegen die Konkurrenz im Markt antreten lassen zu wollen, verlangt man, dass die bereits existierenden Marken angepasst werden müssen. Das Gleiche gilt für Comics, Filme usw. selbst Kunst ist davor nicht mehr sicher.

>Oder wenn man, jenseits des Gaming-Tellerrands, an die Reaktionen denkt, als Alicia Keys sich dazu entschieden hat, auf dekorative Kosmetik zu verzichten. Es gibt da draußen eine beschissen militante Gruppe von Kollegen, die völlig hohldrehen, sobald jemand es wagt, die archaischen Geschlechterrollen infrage zu stellen.
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>Da hast du deine Armee, die anderen vorschreiben will, dass Frauen wie die D.O.A.-Mädels zu sein haben — sowohl virtuell als auch in der Realität.


Diese Armee muss aber über eine sensationelle Tarnung verfügen, denn sie existiert vor allem in den Köpfen von einigen.


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