| Update: Betrüger verurteilt |  |
Die Staatsanwaltschaft hat tatsächlich ein Verfahren eröffnet, und mein Vater und ich wurden als Zeugen bestellt. Bei der Verhandlung hieß es dann, als wir hereingebeten wurden, unsere Befragung erübrige sich, da der Beschuldigte ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte. Das und seine dort ausgesprochene Entschuldigung bei meinem Vater wurden ihm mildernd ausgelegt, aber die Dreistigkeit, die Straftat noch in der Bewährungszeit eines fast identischen Deliktes begonnen und dann noch nach Eröffnung des Verfahrens fortgesetzt zu haben, wirkten strafverschärfend. Der Richter gab dem Antrag der Staatsanwältin statt und verhängte 3 Jahre und 4 Monate ohne Bewährung. 4 Jahre wären anscheinend das mögliche Maximum gewesen. Berücksichtigt wurden dabei nur die Delikte der letzten 5 Jahre, d.h. etwa die Hälfte der Schadenssumme.
Ich bin somit wieder etwas mit dem Rechtsstaat versöhnt, auch wenn das alles viel schneller hätte gehen müssen, um weiteren Schaden zu verhindern. Vom Täter hatte ich den Eindruck, dass er alles andere als ein kriminelles Mastermind, sondern eher ein armes Würstchen ist, das einfach nichts anderes kennt im Leben als die Betrügertour und dem nichts einfällt, um sich über Wasser zu halten, als einfach immer weiterzumachen, selbst wenn schon lange offensichtlich ist, dass er damit nicht durchkommen wird.