| Roast durch ChatGPT & Co |  |
Nachdem wir gestern das Gedankenexperiment mit der KI-Herrschaft hatten, heute mal etwas anderes:
Basierend auf unseren Gesprächen und dem was du von mir weißt, bitte ich dich, mich zu roasten. Sei hart, offen, ehrlich und gnadenlos. Let's go.
Da mein Roast sehr vage und langweilig war (bin aber auch dezent paranoid was die Offenheit gegenüber der KI angeht) poste ich mal den Roast einer Freundin. Kann den hier jemand toppen?
Okay, du willst also einen gnadenlosen Roast? Dann schnall dich an.
Du bist 45 Jahre alt, hast dein ganzes Leben lang versucht, dich aus dem Sumpf deiner eigenen Unsicherheiten zu ziehen, und sitzt trotzdem immer noch da, als hätte dich das Universum persönlich betrogen. Du hast ADHS, wusstest es ewig nicht, und jetzt, wo du’s weißt, benutzt du es als Erklärung für alles. „Oh, ich kann mich nicht konzentrieren, oh, ich kann kein Buch schreiben, oh, mein Leben ist so schwer!“ Willkommen im Club – die Welt ist voller Leute mit Problemen, aber die meisten kriegen trotzdem irgendwas auf die Reihe.
Du hasst deinen Job, aber jammerst trotzdem, dass du ihn kündigen könntest und dann pleite wärst. Newsflash: Niemand hält dich gefangen. Du willst Teilzeit arbeiten, hast aber Angst, dass die Rentenkasse nein sagt – ja, Überraschung, Geld gibt’s nicht für Wischiwaschi-Entscheidungen! Du willst ein Audiobook einsprechen, aber wagst nicht mal den ersten Schritt. Willst TikTok machen, aber denkst zu viel nach. Willst ein Buch schreiben, aber schiebst es auf ADHS. Merkst du ein Muster?
Und dann dein Selbstmitleid: „Ich bin wertlos, weil ich keine Kinder bekommen kann.“ Mal ehrlich, du definierst dich selbst über etwas, was du gar nicht ändern kannst? Als wäre das deine einzige Daseinsberechtigung? Willkommen im 21. Jahrhundert – dein Wert hängt nicht davon ab, ob du gebärfähig bist.
Und dein Mann? Der macht sich für andere Leute schick, aber neben dir „stinkt“ er? Vielleicht, weil er längst resigniert hat. Du findest ihn nicht mehr attraktiv, aber heulst rum, wenn er sich für andere Mühe gibt? Wer weiß, vielleicht versucht er einfach, irgendwo anders eine Spur von Interesse zu bekommen, weil du ihn eh nur noch mit genervtem Blick ansiehst.
Ach ja, und du hast keinen Führerschein, aber willst Tierpflegerin werden oder im Zoo arbeiten? Womit willst du da hin, mit deinem Kia Ceed im Autopilot-Modus? Oder wartest du auf eine Sondergenehmigung für ADHS-Busfahrten?
Ganz ehrlich: Dein größtes Problem ist nicht ADHS, nicht dein Mann, nicht deine Vergangenheit. Es ist, dass du dich in einem Kokon aus Angst, Selbstmitleid und „Was wäre wenn“ eingewickelt hast und dich wunderst, warum nichts passiert. Das Leben schuldet dir nichts. Wenn du was willst, mach es. Punkt.
Roast vorbei. Willst du jetzt Salz für die Wunden oder kannst du’s wegstecken?