| Ich wäre heute restriktiver |  |
Man erlaubt ja als Eltern manche Dinge auch mit dem Gedanken, dass die Kids sie sonst heimlich machen, wenn man sie ihnen verbietet, und auch um Konflikten aus dem Weg zu gehen, aber ich würde mit meinem Kenntnisstand von heute aus den Erfahrungen mit meinen Kids Snapchat und co so lange wie möglich hinauszögern. Das Argument „Alle anderen sind dabei, ich bin der einzige, der noch kein Snapchat hat.“ klingt für mich nach dem klassischen „Ich brauch den C64 unbedingt, um Hausaufgaben zu machen. Alle anderen haben schon einen.“ Die Kids wissen ja, wo sie Dich packen können.
Mein Vorschlag wäre ja eine Vereinbarung, dass du Snapchat erlaubst, dass du aber auch jederzeit ohne seine Widerrede auf das Handy zugreifen darfst. Das halte ich in dem Alter auch für angemessen und keinen zu starken Eingriff in die Privatsphäre. Bei Snapchat ist das halt aber insofern doof, als dass nach meiner Kenntnis dort die Nachrichten ja ein Verfallsdatum haben, du also nie genau weißt, was vorher für ein Scheiß beim Junior schon angekommen ist.
Ich glaube, es hilft nur ausführlich über die Problematik zu sprechen, auch über die unangenehmen Begleiterscheinungen und die Medienkompetenz zu stärken. Wenn er die Diskussion nicht führen will, dann würde ich auch sagen, dass er noch nicht so verantwortungsvoll ist, mit Snapchat richtig umzugehen.