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Autor: | Jassi | ||
Datum: | 30.11.24 12:07 | ||
Antwort auf: | Re:Was ich in den letzten Wochen gelesen habe... (Teil 17) von Kola | ||
>Die russische Sci-Fi fliegt im Westen leider unter dem Radar finde ich. Allein die Strugatzkis haben im Heyne/Golkonda-Verlag Beachtung gefunden. Samjatins "Wir" wird manchmal in Vorworten zu 1984 oder seinen gesammelten Werken erwähnt, daher kannte ich das. Da wird dann immer spekuliert, ob Orwell das Buch kannte oder nicht. > > Immerhin brachte die ARD früher im Kindernachmittagsprogramm neben solchen Filmen wie "Walhalla" (1986) auch richtige Feelgood-Movies wie "Watership Down" und "Wenn der Wind weht". Weiter wurden aber auch sowjetische SciFi(-Dystopien) ausgestrahlt. An eine Szene kann ich mich noch ganz gut erinnern: Die Welt ist komplett verstrahlt, vielleicht bringe ich da was durcheinander, doch ein alter Mann kümmert sich um mehrere Kinder. Als er im Sterben liegt versammeln sich die Kinder um ihn herum, um ihm eine letzte Frage zu stellen. Denn sie haben gehört, dass Erwachsene im Moment des Todes nicht lügen. Ich paraphrasiere: "Werden wir Kinder überleben?" - Er lügt sie nicht an. Diese Szene hat sich in mein Hirn eingebrannt. >Wo fängt man bei Herta Müller am besten an? Ich mag ja grundsätzlich die alten Geschichen zu Siebenbürgen und den Banater Schwaben. In den 10er Jahren bin ich dort viel mit dem Rucksack herumgewandert, da sind Dörfer wie aus der Zeit gefallen (z.B. Schäßburg/Sighișoara, einfach nur wow!). Die Hertha Müller-Romane lagen dort in allen Hostels herum, aber irgendwie habe ich mir nie eins von denen gegriffen, wie es sonst meine Art ist. Dann kam der Nobelpreis. Das Interesse schwand danach wieder, ohne dass ich was gelesen hatte und dann habe ich diese krasse Abrechnung mit der Hamas in der FAZ gelesen ([https://archive.is/cE7GO]) und jetzt wird es doch wieder Zeit. Was empfehlt ihr? Danke für den Artikel. Ich habe vor Kurzem "The Racial Contract" von Mills fertiggelesen udn es ist schmerzhaft anzusehen wie man von dort auf das was Butler & Co an den Hochschulen von sich geben gekommen ist. "Ganz normale Männer" habe ich schon seit langem auf'm Schirm, Precht schwärmt in den Podcasts auch stets davon. Wird doch mal Zeit es zu lesen. Zu Müller: Ich habe hier noch "Atemschaukel" rumliegen, habe aber "Der Fuchs war damals schon der Jäger" der Chronologie wegen zuerst gelesen. "Herztier" könnte aber auch interessant sein. [https://www.perlentaucher.de/autor/herta-mueller.html] Die gesammelten Kritiken auf perlentaucher.de sind für mich immer eine gute Anlaufstelle, wenn ich unschlüssig bin, welches Werk eines ausgewählten Autors ich lesen soll. |
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