| Re:Nach 20 Jahren Kündigung erhalten |  |
>Tja der Titel sagt ja schon alles. Nach zwanzig Jahren Betriebszugehörigkeit habe ich gestern meine Kündigung erhalten. Nicht nur ich, sondern die komplette Belegschaft, denn unser Betrieb schließt zum Jahresende seine Pforten. Kommt jetzt nicht völlig überraschend, der Niedergang der letzten Jahre war schleichend aber spürbar. Ein komisches Gefühl isses trotzdem sich nach so langer Zeit was neues suchen zu müssen. Bin da auch gar nicht mehr auf dem laufenden was das aktuelle Bewerbungsprozedere angeht. Macht man das noch klassisch mit Mappe, Foto und Lebenslauf? Oder geht heute alles nur mit TikTok Video? ;)
>
>Werde schon was finden im Bereich kfm. Angestellter/Lagerist/Logistiker da bin ich mir recht sicher, hab ja auch noch ordentlich Vorlaufzeit. Kurze Frage: Muss ich mich jetzt schon arbeitssuchend melden? Oder erst kurz vor der Schließung wenn absehbar ist, das ich doch nichts finde?
Wirst sicherlich kein Problem bekommen, deswegen würde ich auch locker durch die Hose atmen.
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deinem "Subtext" nach, klingt das nicht unbedingt bestürzt oder verzweifelt, sondern auch etwas nach Erleichterung.
Mir ging es bei einer individuellen Kündigung damals ähnlich, weil es in meinem Fall eine Erlösung war. Ich hatte es Dank genügend Ersparnisse auch nicht eilig etwas neues zu finden und habe die paar Monate Arbeitslosigkeit eher als Sabbatical betrachtet und so war es auch. Zudem gab es wegen unrechtmäßiger Kündigung auch eine ordentliche Abfindung über das Arbeitsgericht. Der Arbeitgeber hat sich halt dumm angestellt und warum sollte ich, obwohl ich dort nicht mehr arbeiten wollte, nicht auf mein Recht bestehen?
Hatte auch kein schlechtes Gewissen, weil es AG1 war und mir vor allem die Rückversicherung durch die Krankenkassen wichtig war. Aber nach ein gewisser Zeit viel ich dann doch ein Loch, auf Dauer wäre das nichts für mich, weil der Ausgleich fehlt.