Thema:
Re:Hoffe ja Fentanyl kommt als nächstes.... flat
Autor: Mugen
Datum:24.02.24 09:03
Antwort auf:Hoffe ja Fentanyl kommt als nächstes.... von kknd

Anders ist die Welt auch nicht mehr zu ertragen!

Es gibt natürlich Fälle von psychologischen Erkrankungen und die hatte ich auch im näheren Umfeld. Aber, daran war nicht allein die Droge Cannabis schuld. Neben der gestreckten Ware, sind zwei meiner Schulfreunde auch eindeutig zu weit gegangen. Es war alles dabei, wenig Bewegung, tägliches treffen mit Freunden auf der Couch, rauchen, mehrmals Bong rauchen am Tag, nahezu täglich Alkohol, schlechte Ernährung, irgendwann Pilze und Pappe. Das Problem war eigentlich das No Limit und die grundsätzliche Einstellung zum Konsum selbst. Bei den Leuten war es fast egal was, Hauptsache man entflieht etwas kurz aus dem langweiligen Leben (was es natürlich nicht war und musste)
Ich war immer bei denen dabei und war täglich mit ihnen zusammen. Es waren meine Freunde. Durch sie habe ich überhaupt zu der Spielekonsolenwelt gefunden. Aber!

Damals wurden wir einfach allein gelassen. Die Eltern haben gearbeitet und das Angebot für uns Jugendlichen war echt mies (nicht vorhanden). Es gab überhaupt keine Ablenkung oder Community. Die Gesellschaft hat uns einfach allein gelassen und wir haben uns natürlich beschäftigen wollen. Wir haben so einigen Mist gemacht, aber ich würde nun nicht den Auslöser selbst bei den Drogen suchen. Es war im Grunde der Katalysator für Missstände, die unser Dorf oder Landesregierung verbockt hat. Wir waren zu jung um die Auswirkungen überhaupt zu überblicken.
Neben dieser Sache kam dann noch hinzu, dass wir polizeilich beobachtet wurden und einer der Gruppe (locker 10 Freunde) hat gedealt. Anstatt positiv auf die Jugend zu wirken und uns Alternativen zu bieten, wurden viele einfach hobs genommen und kriminalisiert. Ich hatte nicht einen Besuch von den Polizisten, sie wussten also ganz genau wer gegen das Gesetz verstoßen hat. Obwohl ich schlechten Einfluss hatte, habe ich eben nicht konsumiert und blieb zunächst bei meinen Freunden. Die Folge ist schädigend für den Menschen selbst und für die Gesellschaft. Sowas passierte während unserer Ausbildungszeit und das war sicherlich nicht förderlich für die weitere Karriere.

Kurz gesagt, wir als Gesellschaft haben mehr Verpflichtungen gegenüber unseren Kindern als wir eigentlich glauben und wir sind dafür verantwortlich, dass bestimmte Personen es überhaupt nicht schaffen. Wenn wir das lösen, dann ist eine Droge kein Thema mehr und auch nicht das Problem. (Außer natürlich starke synthetische Drogen, die überhaupt nicht in Ordnung sind)

Aus diesem Grund finde ich auch die Legalisierung gut und inzwischen sind die Freizeitangebote für Kinder/Jugendliche eindeutig besser geworden. Aber hier sollten wir nicht stoppen...

Und wenn sich jemand fragt warum ich sie nicht mehr als Freunde habe, dann muss ich sagen... es ist einer der traurigsten Entscheidungen meines Lebens. Daher, ich lass es bei mir.
----------------------
Gesendet mit M! v.2.7.0


< antworten >