| Re:Jämmerlich |  |
>Diesen 20% Bodensatz von rechten Spinnern gab es schon immer. Neu ist lediglich das die vor allem im Osten mittlerweile Rückenwind aus breiteren Teilen der Bevölkerung haben. Viele von den etwas moderateren Rechten wurden in der Vergangenheit immer noch von der CDU/CSU eingefangen, aber das ist spätestens seit Merkel und 2015 vorbei. Und genau da grätscht die AfD als "Alternative" rein.
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>Jämmerlich finde ich vor allem diejenigen konservativen Wähler, die diese Faschos nicht als das sehen was sie sind, sondern als ernsthafte politische Alternative wahrnehmen.
Dann hätten Republikaner oder NPD doch auch schon 20% gehabt. So groß war der Bodensatz nicht und so rechts, dass sie echte Faschos hätte einfangen können, war die CDU/CSU auch nie. Richtig ist allenfalls, dass diese Sofa-Gemütlichkeit der 80er und 90er Jahre unter Helmut Kohl moderaten Rechten keinen Anlass gegeben hat, den Umsturz zu planen. Ich war nie ein großer Merkel-Fan, aber man kann ihr jetzt nicht auch noch anlasten, dass eine neue rechte Partei entstanden ist. Da kann man genauso gut sagen, wenn die Grünen sich auflösen, fällt für 90% der AfD-Wähler morgen der Grund AfD zu wählen weg. Ich sehe es eher so, dass ein nicht geringer Teil der Bevölkerung sich abgehängt sieht bzw. den gesellschaftlichen Wandel nicht mittragen will, jedenfalls nicht in der Geschwindigkeit. Die Gesellschaft hätte sich aber auch gewandelt, wenn Edmund Stoiber 2002 Kanzler geworden wäre.