Thema:
Re:Remigration IST ein Unwort flat
Autor: Bomber
Datum:20.01.24 13:41
Antwort auf:Re:Remigration IST ein Unwort von Lord Chaos

>>Es verharmlost das was es wirklich ist, nämlich DEPORTATION!
>>
>>Remigration hört sich einfach viel zu harmlos an und ist IMO Nazisprech. Bitte das Wort nicht mehr verwenden. Benennt doch das was da besprochen wurde immer als das was es ist. Es sollte sich wirklich jeder fragen, ob er die Sprache der AFD übernehmen will. Ich habe für mich beschlossen dies soweit als möglich nicht mehr zu tun.
>>Denn das was die vorhaben hat doch nichts mit Migration zu tun, noch nicht einmal mit Abschiebung. Die wollen die Menschen deportieren, sie aus Fantasiegründen ihrer Heimat berauben.
>>Und durch die Verwendung solch verharmlosender Begriffe etabliert man IMO die Sprache und somit dann auch den Gadanken dahinter.
>>
>>Leider beweist aber genau dieser Begriff wie gut die AFD in Sachen Propaganda ist, wie gut sie die Medien und die Gesellschaft bespielen. Und genau da muss man IMO aber ansetzen und ihnen den Nährboden für ihre giftigen Gedanken nehmen.
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>Das ist nicht nur Verdienst der AfD, sondern von  der neuen Rechten, die ganz bewusst solche Begrifflichkeiten missbraucht,  um Rechtsextremismus salonfähig zu machen. Und es funktioniert ja leider, wenn man sieht, wie sich der Diskurs teils verschoben hat.
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>Deswegen kann ich auch nur den Kopf schütteln, wenn man sich über Reichsbürger als harmlose Spinner lustig macht, weil da teils Strukturen und Netzwerke dahinterstecken, bei denen einen Angst und Bange werden kann.


Eben. Ich finde es saugefährlich, wenn eigentlich extreme Begriffe verharmlost werden. Ein Reichsbürger ist eben auch nicht ein harmloser Depp, sondern ein Antidemokrat mit Umsturzphantasien.

Ich würde das aber nicht nur der neuen Rechten anlasten. Auch unsere Medien lassen sich, wohl wegen der Klicks, aus Sensationsgier vor deren Wagen spannen. Headlines hätten lauten müssen "Faschisten sprechen offen über Deportation" und nicht "Geheimtreffen zur Remigration". Denn zweiteres klingt zwar sensationell, ist aber viel zu harmlos.
Ein sehr konservativer Kumpel von mir, hat das gestern schon richtig ausgedrückt: Es war kein Geheimtreffen, sondern ein ganz offizielles mit Agenda etc. Es war zwar nicht öffentlich, aber auch nicht geheim. Und man hat sich eben nicht darüber unterhalten, wie man deutsche Bürger mot ausländischen Wurzeln in ein anderes Land verbringen kann, sondern wie man sie depotiert. Und unter dem Deckmantel der Prüfung, wer welche Wurzeln hat, hat man nichts anderes als einen Ariernachweis gefordert.
Und wenn unsere Medien das nicht so deutlich benennen, was es eben ist, tragen sie IMO eine Mitschuld an der Salonfähigkeit dieses Gedankgutes.


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