Thema:
Re:Noch gar nix zu NYT vs OpenAI? flat
Autor: Xtant
Datum:15.01.24 15:42
Antwort auf:Re:Noch gar nix zu NYT vs OpenAI? von Phil Gates


>Problematisch wird es, wenn die AI, die ja nicht wirklich denken kann, etwas ausspuckt, was sehr ähnlich zu einem Werk ist, was sie sich angeschaut hat, dann stellt sich die Frage, ob das eine freie oder unfreie Bearbeitung ist. Freie Bearbeitung wäre etwa: Ich sehe im Museum ein Bild des Matterhorns und fahre nach Hause und male das Matterhorn selbst nach. Kopieren darf ich das Bild aber nicht.

Ich würde mal sagen, das ist für einschlägige "Profis" echt schnell und eindeutig feststellbar.
Kleines Beispiel: Vor Kurzem gab es einen Plagiatsfall in der Brettspielszene. Hat für großen Wirbel gesorgt, ist aber nicht weiter rechtlich verfolgt worden, da der Originalautor-/verlag in den USA sitzt und dementsprechend kaum Interessen an einer rechtlichen Verfolgung hatte und beim Verlag der Deutschen Version (Schmidt Spiele) ebenfalls kein Interesse hatte, da das Spiel nicht mehr im Programm ist und auch kein großer Erfolg war.

Die Plagiatoren haben aber selbst die Spielregel quasi 1:1 abgeschrieben, waren so dumm, sie schon vorab ins Netz zu stellen und so dummdreist zu behaupten, das wäre nur zufällig so, weil - wie will man eine Anleitung zu einem Spiel schon groß anders schreiben.

Aber jeder, der ein bisschen mit Texten aktiv zu tun hat, hat sofort gemerkt, dass es schlicht eine Kopie war. Es ist ein bisschen wie beim Schach, wo es schon nach x Zügen drölftrillionen verschiedene Stellungen gibt: Selbst bei stark fakten-/sachbezogenen Texten gibt es nach ein paar wenigen Sätzen schon zig Möglichkeiten, einen Verhalt (vernünftig) zu formulieren. Ein auch nur annähernd identischer Text ist also niemals Zufall.


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