Thema:
Re:Wie steht Ihr zu japanischem Rock und Metal? flat
Autor: JPS
Datum:30.12.23 22:29
Antwort auf:Re:Wie steht Ihr zu japanischem Rock und Metal? von Nehemia

>Ich habe, durch meine noch nicht ganz ex Frau, ziemlich viel davon mitbekommen. X japan, Hide solo projekte…etc etc. Ist absolut nicht meins. Der ganze Asien hypetrain wenns um Musik geht, egal ob Rock oder gecastete Boybands oder dem trash aus korea…danke, aber nein danke.

J-Pop und K-Pop finde ich auch schlimmer als fast alles an westlichem Pop. Wenn es dann noch Richtung gecasteter Boy- oder Girlband geht, bei der 3/4 der Gruppe nur durch ihr Aussehen punkten können (wobei noch nicht einmal das bei mir ankommt, da mich der J/K-Idol-Typ nicht anspricht) und ansonsten nur eine stumpfsinnige Tranzroutine wie von der Tanzgruppe von Helene Fischer abgerufen wird, ist es endgültig nicht mehr mein Ding.

Westlichen Pop finde ich oft schlicht belanglos, nehme ihn aber im Hintergrund (vermutlich aus Gewohnheit) kaum wahr und kann bestimmten Melodien dann auch ein wenig abgewinnen, während J-Pop und K-Pop durch die hohen Stimmen eher dazu tendieren unangenehm zu klingen, wenn ein mittelhoher bis tiefer Gegenpol fehlt.

Auch J-Rock im Stil von X-Japan ist mir im Schnitt zu soft, auch wenn die größeren Shows bzgl. Production Value und "Crowd Control" live schon beeindruckend anzusehen sind. Das Problem habe ich mit westlichem Rock aber genauso - da kann ich mir mal eine softere Ballade geben, dann ist es aber auch wieder für die nächsten Stunden genug.

Genial finde ich es erst, wenn es härter wird und dann Kreativität und Härte in einer frischen und ungewohnten Art aufeinander treffen, wie bei früheren Babymetal-Songs und Hanabie oder wenn es direkt unter Metal fällt wie Lovebites, Unlucky Morpheus oder Crossfaith.

Da ich Symphonic Metal und Powermetal grundsätzlich mag, müssen es im Metal auch nicht zwingend super-tiefe Stimmen und Growls sein, auch wenn diese als Ergänzung eigentlich jeden Song besser machen, sofern sie halbwegs gut integriert werden. In diesen Genres gehen im Schnitt aber auch höhere Stimmen für mich klar, so lange es einen zumindest mittelhohen Gegenpart gibt (der fehlt mir bei vielen aktuelleren Babymetal Songs).

Manche Bands hängen zwischen Rock und Metal, so dass es dann auf den Song ankommt, wie z.B. bei Band Maid, Aldious oder den etwas neueren Maximum the Hormone Songs.

In meiner Liste aus dem Ausgangsbeitrag würde ich inzwischen Babymetal und Unlucky Morpheus austauschen. Bei Unlucky Morpheus habe ich mich irgendwie reingehört und finde jetzt durchaus einen größeren Teil der Songs gut, während Babymetal live zwar durch die alten Songs sicher noch toll sind, aber die neuen Songs sich komplett von meinem Geschmack wegentwickelt haben.

Da fehlt einfach die Härte und Sus Stimme wirkt viel höher als früher und hat oft so eine Autotune-Verfremdung, die ich nur im Metalcore (z.B. in Kingslayer oder bei Hanabie) als maßvoll eingesetztes Element gut finde.


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