| Pfui: Parken im bayrischen Schneechaos |  |
Bin heute Nacht gegen 04:30 Uhr von einem "Spieleabend" zurückgefahren. Bereits das Ausparken bei der Abfahrt war nervig, da mir ein Schneepflug einen riesigen Berg Schnee hinters Auto geschoben hat und auf dem Auto 30+cm hoher Schnee lag. Natürlich auch rundherum, so dass ich für das Freiräumen in 30+cm hohem Schnee um das Auto herumstampfen musste.
Das war aber das kleinste Übel in dieser Schnee-Horror-Geschichte und hat mich nur ca. 15-20 Minuten gekostet.
An der eigenen Wohnung angekommen musste ich dann aber feststellen, dass durch Neuschnee in Höhe von 40cm im ganzen Umkreis meiner Wohnung kein Parken möglich war.
Eine Schneeschaufel besitze ich nicht (und brauchte ich auch in den letzten 10+ Jahren nicht, da ich im Mehrfamilienhaus mit Hausmeisterservice wohne) und selbst wenn ich eine hätte, hätte ich die nur holen können, indem ich mein Auto 5+ Minuten mitten auf der Fahrbahn stehengelassen hätte, da ja kein Parken möglich war und die kleineren Straßen nur notdürftig freigeräumt waren, so dass kaum zwei Autos durchgepasst haben.
Im Endeffekt gibt es nur 3 Stellen an denen ich Parken kann - bei einer Ausweitung des Gebiets sind dann fast alle Parkplätze mit 2 Std. Limit, wobei ich auch dort keinen zuverlässig freien Platz gewusst hätte:
1. Parkplatz der Wohnung: Dieser war nicht geräumt - weder die "Rundstraße" um die Parkplätze herum, noch die eigentlichen Parkplätze. Hat zunächst gar nicht so schlimm ausgesehen, so dass ich nach der ersten Runde dort reinfahren wollte nur um direkt (noch bevor das Auto überhaupt komplett in diese Rundstraße einfahren konnte) mit durchdrehenden Rädern stecken zu bleiben. Mit viel Gefluche, Wegkicken von Schnee unter den Reifen, Einschlagen und Gasgeben in verschiedene Richtungen konnte ich mich aus der Lage nach gefühlt 20-25 Minuten befreien.
Eine Tiefgaragenstellplatz oder eine Garage hätten auch nicht geholfen, da auch die Zufahrten dazu von dieser Ringstraße wegführen.
2. Parkplatz liegt in einer etwas entfernten Nebenstraße. Diese war nicht geräumt, so dass ich nach der Erfahrung von oben mich gar nicht getraut habe reinzufahren, zumal auch dort mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Uhrzeit kein schneefreier Parkplatz vorhanden gewesen wäre - dafür hätte im Endeffekt jemand mitten in der Nacht den Parkplatz freigeben müssen.
3. Öffentliche Parkplätze gegenüber des Wohnungsparkplatzes. Dort war offenbar tatsächlich an einem der Parkplätze kürzlich jemand rausgefahren, da dort der Schnee deutlich weniger hoch war. Ein erster Anlauf endete jedoch auch in einem Feststecken, aus dem ich mich nach nur 5 Minuten befreien konnte.
Daher bin ich dann bis 6:30 Uhr im Kreis gefahren in der Hoffnung, dass doch irgendjemand mal wegfährt, wo ich dann parken kann. Nachdem das nicht passiert ist habe ich dann irgendwann Parkplatz 3 mit einem Aufwand von 30-40 Minuten mit Kicks so weit freigetreten, dass ich mit etwas Schwung reinfahren konnte.
Bin zwar dann auch auf halben Weg nochmal kurz steckengeblieben (und musste weil die Tür nicht weit genug aufging aus dem Fenster klettern), konnte dann aber tatsächlich komplett reinfahren - und im Gegensatz zum steckengebliebenen Zustand tatsächlich auch noch die Tür öffnen.
Fazit: Um 7 Uhr war ich dann tatsächlich wieder in der Wohnung und hoffe, dass nichts am Auto beschädigt wurde bei diesen Feststeck-Aktionen. Gesehen habe ich nichts und der Schnee war eigentlich an den Stellen, an denen ich es es versucht habe, auch nicht hoch genug und das Problem eher, dass der pappige Schnee unter den Reifen immer zur Eisschicht wurde.
Doppel-Pfui: Gerade wurde mir (verständlicherweise bei diesem Wetter) auch noch meine schon vor zwei Tagen aufgegebene Amazon Fresh Bestellung storniert - d.h. ich muss jetzt dann zu Fuss los zum Einkaufen - denn das Auto werde ich sicher vor dem Abtauen nicht mehr von diesem Parkplatz wegbewegen, da ich ohne große Schneeräum-Aktion weder rausfahren kann, noch bei der Rückkehr wieder einen Parkplatz finden werde. Bin gespannt ob ich Montag in die Arbeit fahren kann.
Für die norddeutschen Freunde hier ein Video, das die Situation in etwa einfängt:
[https://twitter.com/unwetterfreaks/status/1730865556906037281]
Sowas habe ich in meinem Leben noch nicht aktiv erlebt. Vielleicht war irgendwann mal ähnlich viel Schnee, aber da sass ich dann halt in der Wohnung und musste nicht um eine Parkmöglichkeit kämpfen. Wobei der Schnee insgesamt eben auch extrem pappig und feucht ist, was zur Höhe noch dazu kommt, weil so selbst überschaubar hoher Schnee schnell zum eisigen Untergrund mit durchdrehenden Rädern wird.