| Re:Auch wenn das alles Quatsch ist, was der erzählt |  |
>>finde ich es trotzdem bemerkenswert und gut, dass der in dem Alter noch so aktiv ist und nicht nur rumvegetiert. Ich hoffe, dass ich das später auch schaffe.
>
>Ich finde ihn für 2 Dinge gut:
>- er ist einfach ein krass leidenschaftlicher Typ; seit 50+ Jahren in einer Mission unterwegs.
>- man mag das alles anders sehen, aber er ist weit entfernt von Flat-Earth-Schwurblern und anderen Idioten. Viele Dinge die er anspricht sind bis heute nicht vollends geklärt; dass seine Interpretation recht einseitig ist, ist total iO.
Nein, das ist eigentlich absolut nicht okay. Die Welt ist voll von Dingen, die die Wissenschaft nicht oder nicht voll erklären kann. Weiter in diese Bereiche vorzudringen ist Aufgabe der Wissenschaft, aber eben mit wissenschaftlicher Methodik.
Und genau auf die pfeift Däniken. Er fantasiert sich Dinge zusammen, ignoriert andere, naheliegendere Erklärungen oder was seine Präastronautik-Idee nicht stützt und ist klar nicht an Erkenntnisgewinn, sondern am Erzählen einer Geschichte interessiert.
Und mehr als einmal wurde er widerlegt. Mir fällt spontan das "Marsgesicht" ein, das sich auf hochauflösenderen Fotos später als schnöder Hügel entpuppte.
Letzten Endes macht er nichts anderes als ein Axel Stoll gemacht hat, abzüglich dessen rechtsideologischer Komponente. Däniken ist halt viel sympathischer und gibt sich bezüglich seiner Thesen betont undogmatisch. "Glauben sie nicht alles! Hinterfragen Sie auch, was ich sage!", oder in diesem Stil.
Däniken muss man als netten, unterhaltsamen Märchenonkel sehen. Das ist er auch für mich. Meine Mutter hatte früher Bücher von ihm und ich fand die Lektüre durchaus spaßig.
Was er aber leider auch tut, ist Zweifel an echter Wissenschaft zu schüren. Ständig die Andeutung, diese würde und etwas verschweigen oder es gäbe irgendeine geheime Agenda. Wie Misstrauen in die Wissenschaft sich äußern kann, siehst Du an der Corona-Krise. Und genau das sehe ich ihn kritisch und finde das eben nicht i.O.