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Autor: | Joschi | ||
Datum: | 20.09.23 11:39 | ||
Antwort auf: | Re:Eine Stadt zum Leben ist doch toll von Hsk | ||
>>>>>Städte sind geschaffen worden als Handelszentren und Schutzzonen für die Menschen. >>>> >>>>Eben. Und ein Stadtleben ist nur dann wirklich lebenswert, wenn der stinkende und laute Verkehr verschwindet. Der permanente Greäuschpegel und die schlechte Luft machen krank, es ist einfach so, und für eine geringere Lebenserwartung zahlen Leute dann horrende Mietpreise. >>> >>>Ja, aber das weiss man doch bevor man dort hinzieht. >> >>Städte verändern sich. Hier ist viel mehr los als vor 30 Jahren. Alle Grünflächen sind nun weg und Gebäude oder Parkplätze dort. Verkehrsdichte hat sich locker vervierfacht. > >Ja, aber das ja nichts mit dem Auto per se zu tun. Sondern ist dem rasanten Wachstum von Städten geschuldet. Wo mehr Menschen sind, sind auch zwangsläufig mehr Gebäude und Autos. Und das Grünflächen weichen mussten, ist einfach schlechte Planung. Heutzutage gibt es sowas doch fast nicht mehr. Es hat schon was mit dem Auto zu tun. Das Auto ist soviel bequemer als früher. Es ist der persönliche Luxus unterm Arsch. Mit ihm wächst der Anspruch, den klimatisierten, ungestörten 2,5 Tonnen SUV Luxus überall mithinnehmen zu müssen. 1-3 km mit dem Auto war noch vor ein paar Jahrzehnten undenkbar und wurde höchstens amerikanischer Lebenskultur zugeschrieben, die im engen Europa keinen Platz haben sollte. Aber wenn man erstmal oben auf sitzt, kommt man halt nicht mehr so einfach runter. Wieso soll ICH auf was verzichten oder mir gar verbieten lassen? Politiker fliegen sogar Helikopter!!1 Die User Experience der Alternative, also einer autofreien Stadt, ist erst ab einem Punkt spürbar geiler, der nur mittel- bis langfristig erreichbar ist. Da muss viel verboten und wiederbegrünt worden sein. Leute müssen sich wieder an Radfahren im Regen gewöhnt haben (OMG!, ich habs überlebt und fühl mich sogar fitter davon), Busse müssen spürbar besser durchkommen. Die Jahre bis dahin sind ätzende Kompromisse mit freien und den Autoverkehr frustrierenden Rad-/Busspuren in Betonwüsten. Leider ist die Boomergeneration jetzt auf ihrem Mecker-Höhepunkt, auch mengenmäßig mit Einfluss auf die Demokratie, und größtenteils nicht bereit, diese Investition in die Zukunft mitzugehen um viel später, möglicherweise nach dem eigenen Game Over die Ernte einfahren lassen zu können (Temperaturabsenkung, Gesundheit, Ressourcenverbrauch, etc.). |
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