Thema:
Re:Wir haben ein Grundsätzliches Problem flat
Autor: FS
Datum:29.07.23 12:21
Antwort auf:Re:Wir haben ein Grundsätzliches Problem von Mampf

>>Politik ist die Kunst des Machbaren, nicht der Wünsche.
>Und du host Politiker?


Man muss kein Politiker von Beruf sein um politische Ansichten zu haben.

>>Ich hätte gerne eine moralische Welt, aber das ist sie nicht.
>No shit sherlock


Dann ist es doch nicht zielführend, diese zu wollen.

>Ich hoffe auf nix, ich finde diese Doppelmoral einfach nur beschissen. Du schiesst civh auf ein Thema ein, meinst, daß wäre jetzt der Weisheit letzter Schluss, und das eine persönliche Verhaltensänderung (immer mehr vom Individualveekehr weg) halt nix bringt

Hä? Das hab ich nirgendwo geschrieben. Es muss attraktiver sein als der Jetzt-Zustand.

>weil die Welt ist wie sie ist? Willst du mich eigentlich verarschen?

Ich habe geschrieben, dass Appelle nicht viel bringen. Das sieht man ja an der Geschichte. Ich habe Appelle an Umweltbewusstsein seit den 80ern gehört. Wenn jemand für sich selber trotzdem das Gute tut, wunderbar, Hut ab. Aber die Masse braucht mehr als freundliche Bitten.

>Tischst mir eine Lebensweisheit auf, die letzendlich nur legitimieren soll, dass du das selbe tust wie vorher nur in vermeintlich grün? Nicht dass ich fordere, dass du dein. Lebe. Verändern sollst, mir fällt es auch schwer aber ich kann diese doppelmoral nicht leiden auf der ejnen seite sich als super Held auf zu spielen udn andere aufs schärfste zu verurteilen, und auf der andern seite dann den eigenen schweinehund zu legitimieren.

Was legitimiere ich denn und was tue ich denn so Schlimmes? Ich habe einen moderaten CO₂-Fußabdruck für einen Deutschen. Ein neues Auto nach 24 Jahren ist ja wohl kaum überzogen. Ein Fahrzeug ist auch nötig, um kranken Vater mit Rollstuhl zu transportieren (soll ich das die nächsten 10 Jahre mit Dieseltaxis machen?).

Ich mache keine Flugreisen, kaufe nur sehr selten neue Kleidung, esse vegetarisch. Dafür verbrauche ich relativ viel Öko-Strom für Computer (30% über dem pro-Kopf Durchschnitt). Ich sehe mich nicht als große Umweltsau, aber auch nicht als Heiliger. Man kann sicher immer noch weniger CO₂ verbrauchen, bis man in einer Höhle in Askese lebt.

Ich habe das Gefühl Du kannst mich nicht leiden und dann gilt:
[https://i.imgur.com/jJxs9Of.png]

Magst Du die heutigen Grünen auch nicht? Die verfolgen ähnliche Ansätze und werden für die eher milden Versuche, die Gesellschaft zur Nachhaltigkeit zu bringen bereits übel verteufelt und AfD kriegt Zulauf. Wenn das schon zu scharfer Tobak ist, wie würde die Gesellschaft auf Deine Vorschläge reagieren, wenn Du Bundeskanzler wärst?

>Wenn wir der Politik nicht durch Verhaltensänderung auch aufzeigen, daß wir zu radikalen Änderungen fähig sind, haben wir ein Problem..

Also es gab schon immer Leute welche radikal anderen (umweltschonenderen) Lebensstil hatten. Die wurden dann als Körnerfresser, Ökos, Hippies etc. diffamiert. Es ist löblich, wenn Menschen das Richtige tun, wenn man aber die Gesellschaft ändern will, benötigt man Anreize, die über Appelle hinaus gehen. Es muss sich lohnen oder es müssen Gesetze her, die das Schlechte verbieten.


>>Fordern ohne zu fördern wird schlicht keinen Effekt haben.
>Und draußen ist es kälter als nachts.


Und trotzdem ist das Dein Vorschlag...

>>Und das ist der Spagat zwischen Öko/Nachhaltig und Wirtschaftsliberal, den ich vertrete.
>Und an dem du dich vemrutlich auch noch bereicherst weil das jetzt dein neues Ding ist.


Du meinst, weil ich Aktien von Firmen kaufe, die in meinen Augen eine gute Zukunft in einer Welt, die mehr auf alternative Energie setzt, haben? Das ist verwerflich? Bist Du für Kommunismus und Abschaffung von nicht-staatlichen Firmen oder was ist Dein Problem damit? Ich halte die soziale Marktwirtschaft (also Kapitalismus mit Sozialsystemen) für die beste Regierungsform.


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