Thema:
Re:Wir haben ein Grundsätzliches Problem flat
Autor: FS
Datum:29.07.23 09:16
Antwort auf:Re:Wir haben ein Grundsätzliches Problem von Mampf

>Das ist für mich ja das Unding bei Herrn Schober. Einerseits ganz groß bei moralischen Themen, dann wieder so unglaublich realistisch, wenn es um seinen eigenen Hintern geht.

Politik ist die Kunst des Machbaren, nicht der Wünsche.
Ich hätte gerne eine moralische Welt, aber das ist sie nicht.
Wie man das moralische Ziel in einer amoralischen Welt erreicht, muss das Ziel sein. Ein Utopia herbeizusehnen, wird keinen Effekt haben.

>Letzendlich vertritt er ja hier ähnliche Standpunkte wie manch wirtschaftsliberer.

Ne, die Welt ist so. Man muss mit der Tatsache klarkommen und seine Taktik anpassen, statt auf Wunder der einsichtigen Firmen und Agape zu hoffen.

>Imo ist das greemwashing pur

Wenn wir Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht lukrativer machen (CO₂ Steuer ist ein Versuch) als das Gegenteil, wird es nicht stattfinden. Das ist der Realismus und das "greenwashing".

Fordern ohne zu fördern wird schlicht keinen Effekt haben.

Wenn man den Firmen vorrechnet dass "Green is green" wirklich stimmt, dann handeln sie auch so. Gilt auch für Bürger. Wenn es lukrativer ist eine Wärmepumpe und Solarfahrzeuge zu benutzen statt Erdgas und Diesel/Benzin, dann muss man keine große Überzeugungsarbeit leisten, dann wechseln die Leute schon aus Eigennutz.

Wenn Solarstrom billiger ist als Erdöl zu verbrennen, dann passiert das:
[https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-200-billige-sonnenenergie-aus-diesen-kraftwerken-wird-strom-nur-1-cent-pro-kilowattstunde-kosten/29016634.html]
[https://www.en-former.com/saudi-arabien-setzt-auf-wind-und-solarenergie/]

Und das ist der Spagat zwischen Öko/Nachhaltig und Wirtschaftsliberal, den ich vertrete.


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