Thema:
Re:E-Auto als Klimaretter flat
Autor: Mangamaniac2171
Datum:28.07.23 12:36
Antwort auf:E-Auto als Klimaretter von LustigesWiesel

>Hatte gestern den Satz gelesen:
>Das E-Fahrzeug rettet nicht die Umwelt, sondern die Fahrzeugindustrie.


>Und das fasst ziemlich gut zusammen was mich an der ganzen Diskussion stört. Das es besser ist als auf Verbrenner zu setzen ohne Frage, aber setzen wir nicht nur wieder unsere kurzfristige Wohlstandsbubble über alles andere? Haben wir uns nicht sogar durch diese "einfache" Alternative vielleicht selbst gehemmt andere, vielleicht viel sinnvollere Schritte zu gehen?
>Ich frage mich ja schon lange warum E-Autos in solch einer Dekadenz angeboten werden dürfen, 2-3 Tonnen durch die Gegend zu schieben um eine Person 10km ins nächste Fitnessstudio zu befördern, sehe ich überspitzt nicht als tolle Zukunft an. >Warum jetzt bei E-Mobilität ein Tempolimit und abgesenkte Geschwindigkeiten Außerorts immer noch kein Thema sind verstehe ich auch nicht. Es wird wieder nur ein Teil gesehen, und reibt sich die Hände, das man da doch eine so tolle Lösung gefunden hat. Vor allem in Hinblick darauf, das wir nichts mehr verhindern, sondern nur weniger Schlimm machen können.
>Carsharing sollte nicht nur ein Randthema sondern verpflichtend werden.
>Ich kannte es noch von meinem ersten Arbeitgeber, das es Sammeltaxis, bzw. eine eigene Busline für Mitarbeiter vorhanden war um sie zur Arbeit zu bringen, sowas wurde natürlich weggespart, aber sollte sowas nicht wieder Thema werden? Genauso wie (wenn möglich) Homeoffice um Leute weg von der Straße zu bekommen?
>Warum wird nicht viel mehr in Innenstädten der verkehr eingeschränkt, und sei es nur für Ortsfremde?
>Warum wurden Baugebiete im Eilverfahren freigegeben (Gott sei dank wurde 13b gekippt), obwohl man weiß das Einfamilienhäuser (und für solche Baugebiete wurde dies hauptsächlich genutzt) das dümmste ist was man machen kann. Warum gibt es immer noch Förderungen für den Individualverkehr, statt Konzepte zu überlegen wie man die Leute näher zur Arbeit, oder die Arbeit zu den Leuten bringen kann? Und dann merken wir vielleicht das es keine gute Idee war das Geld nur noch in Großkonzerne zu stecken, und die kleinen Läden in der Nähe kaputt gehen zu lassen.
>Ach ja, wie man Onlineversandt in dieser Art wie er stattfindet,
>überhaupt noch verantworten kann, erschließt sich mir nicht. Da müssten doch längst Strafversandkosten erhoben werden, damit das System nicht mehr 5 Schrauben aus China versenden kann, weils billiger ist.


>Ich weiß, alle werden mir erklären da wir doch schon Schritte tun, und das das besser als nichts wäre, das ich ein Heuchler bin, weil ich einen Dacia vernünftiger als ein E-Auto fand, doch für mich stimmt die Gesamtausrichtung vorne und hinten nicht, und ich sehe nur das sich die Leute auf ihren kleinen, bloß nicht Komforteinbüßenden Schritten erfreuen.

Liest sich als wenn du ein persönliches Erweckenserlebnis hattest. Sind ganz schön viele Gefühle, Gedanken und Fragen, hm? Das Einzugrenzen wird schwer. Das wird bei dir noch viel Nachdenkerei mit sich bringen.

(Umwelt, Bewusstsein, Lösungen)

Allumfassend, ein Großteil unserer Welt ist auf einem System des Profits aufgebaut, auf Kostenersparnissen, Ressourcenmonopolen und Wirtschaftswachstum. Frieden, Reichtum, Lebensstandart und Gesundheit hängen davon ab.
Ein Systym braucht sehr viel Zeit zum etablieren, genauso sehr viel Zeit, um es zu dekonstruieren. Bessere Systeme für Menschen lösen Alte ab, meistens auf Kosten der Natur (was nicht Geld bringt oder auf dem Teller landet, vermisst keiner).

Menschliche Systeme sind anfällig für Korruption, Krieg, Naturkatastrophen, Klassengesellschaften, Sexismus und Diskriminierung. Das ging mit Einzug der sesshaften Bauern im Neolithikum los (Besitz, Macht).

Naja, abseits davon, auf der Welt läuft gerade so ziemlich viel? alles? ein Batzen? schief. Ist sehr ungesund, sich alle schlechten News einzuverleiben.

Blickt man zu E-Autos, sollte man die Manganknollendiskussion verpflichtend im Auge behalten. Wenn das losgeht, hat die Menschheit bei mir keine Empathie mehr.


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