Thema:
Re:Überlegung zu Klimaterrorismus flat
Autor: FS
Datum:19.07.23 12:20
Antwort auf:Re:Überlegung zu Klimaterrorismus von hellbringer

>>Das Thema ist komplex, aber Du wirst ja wohl nicht behaupten, dass Deutschland soviel Strom aus Erneuerbaren hat, dass man auf zusätzliche CO2-freie Stromquellen mal locker verzichten kann!? Alleine im Zuge der Energiewende ist weiterhin der Bau von 30 Gaskraftwerken geplant. Was hat die bessere CO2-Bilanz? Atomkraftwerke oder Gaskraftwerke?(de obendrein mit LNG-Gas betrieben werden, das mit Schweröl verbrennenden Dreckschleudern über die Meere gekarrt wird.)
>
>Ich hab dir glaub ich schon 10mal erklärt, warum Atomenergie und erneuerbare Energien nur sehr schlecht zusammen funktionieren und Gaskraftwerke dafür besser geeignet sind. Bist du einfach so lernresistent? Auf lange Sicht wäre das Ziel natürlich 100% erneuerbare Energien, aber das wird noch eine Weile dauern. Als Überbrückung braucht man Kraftwerke, die schnell reagieren können und die Residuallast abdecken können, und das können Atomkraftwerke nun mal nicht.


Das ist wie bei Wasserstoff und der Traum von "sauberen" Wasserstoff Synthetik Kraftstoff und der Idee Wasserstoff in Gasheizungen verbrennen.

Das ist eine fixe Fantasie, die nicht von der Physik gedeckt ist und höchst unwirtschaftlich, aber seltsamerweise den Konservativen großartig vorkommt.

Ich spekuliere, der Grund für diese Vergötterung von Wasserstoff und Atomkraft ist, dass wenn es so wäre, wie sie es sich wünschen, man exakt den gleichen Lebensstil und Optik weiter hätte wie vorher.

Kein Gedanken an die lokale Stromherstellung und lokaler Speicherung verschwenden, weil das ja irgendwo zentral geschieht und das 24/7 für immer und man fährt weiter brumm brumm Verbrennerauto, diesmal aber mit aus Wasserstoff synthetisch erzeugten Benzin. Schöne neue alte Welt.

Alles bleibt für den Bürger wie es ist und nur hinter den Kulissen gibt es Änderung. Optisch sieht alles gleich aus. Vielleicht ein paar mehr Kühltürme in Gebieten wo es eh schon welche gab. Kriege um Öl und Gas, Öltankerkatastrophen, toxische Mondlandschaften wo Ölsand gefördert wurde und wird, Pipelinelecks in Naturschutzgebieten welche Ökosysteme dauerhaft schädigen, Luftverschmutzung in allen Varianten, krebserregende Stoffe welche in die Nahrungsketten gelangen... alles egal, kennt man ja von früher "und hat mir auch nicht geschadet".

Bei Solar/Wind und Elektroantrieb muss man Speicher besorgen, Stromnetze überarbeiten und ausbauen, neue Ladestationen entwickeln und bauen, die Landschaft mit Solarpanels und Windkraftanlagen verändern und auf Elektrofahrzeuge wechseln. Die hören sich anders an, fahren sich anders und werden anders "betankt". Das ist neu und für einen Konservativen damit automatisch schlecht. Alles, was man nicht von Kindheit an gewohnt ist gilt es erst mal abzulehnen.


< antworten >