Thema:
Re:Schon echt krass das Benecke-Video flat
Autor: Buttplug
Datum:23.05.23 21:42
Antwort auf:Re:Schon echt krass das Benecke-Video von Pat Bateman

Ich kann eine Abneigung gegen einen Referenten durchaus nachvollziehen, aber gerade bei Erklärungen zum IPCC Bericht gibt es ja wirklich jede Menge Alternativen - sei es von bekannteren Leute wie Lesch und Konsorten oder auch Aufzeichnungen von (mir) unbekannteren Wissenschaftlern oder anderen Menschen.
Wichtig ist hier ja der Inhalt, nicht der Überbringer :-)

Ich persönlich schätze den Benecke sehr.
Wer mit ihm klar kommt, dem empfehle ich definitiv auch alle möglichen anderen Aufzeichnungen, wo er in Interviews oder Talkshows zu Gast ist.
Thematisch ist natürlich sein Schwerpunkt, die Biologie und Insekten, Natur und das Klima immer wieder zu finden. Aber man kann sich auch mal anhören, was er z.B. über Drogen etc. zu sagen hat.

Er selber ist übrigens auch im Vorstand eines Autismus-Vereins (White Unicorn) und laut eigener Aussage ist er vermutlich auch auf dem Autischen Spektrum (Asperger).
Das erklärt auch sicher einige Verhaltensweisen, die von außen als seltsam bis kauzig empfunden werden.
Er hält sich penibel an Zeitabsprachen und so redet er in einigen Vorträgen tatsächlich verdammt schnell - aber er überzieht halt nicht und hält sich an die Regeln.
Er ist der Meinung, dass Fremdwörter in Vorträgen nichts zu suchen haben, er möchte keine Barrieren zu vermeintlich ungebildeteren Menschen aufbauen sondern jeden ins Boot holen.
Er beantwortet eigentlich immer alle Fragen und ermutigt das Publikum auch immer, dass jederzeit Fragen gestellt werden dürfen! Als Wissenschaftler möchte er aber eben "Behauptungen" auch untermauert haben und nicht einfach "...ich kenn da aber einen der sagt das das Klima gar kein Problem ist..."
Wenn man sich seine Vorträge historisch mal anguckt, dann erkennt man auch seine eigene Verzweiflung bei dem Thema: Der kleine Austicker auf die unsachliche Aussage des einen Zuschauers bei ca. 1h Laufzeit. Früher hätte er das sicher lockerer gesehen, heute nervt es ihn sichtlich, dass die Leute einfach nicht zuhören und lieber glauben anstatt messen.
Ebenso bezieht er sich selber immer auf Wissenschaftler und Studien und benennt diese auch.
Auch weist er immer auf das Artensterben hin, was in meiner Wahrnehmung die Öffentlichkeit wirklich so gut wie gar nicht interessiert.
Sieht man teilweise auch hier in den Threads: Wenn Nahrungsnetze zusammenbrechen sind die Folgen vermutlich für sich allein schon verheerend für die Menschheit.


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