| Ich sehe das positiver |  |
Ich sehe in meinem Umfeld keine Menschen, die das Thema ignorieren. Ich sehe die üblichen Verdächtigen, die halt immer "dagegen" krakelen. Die Deckungsgleichheit mit dem Wutbürger-Spektrum ist extrem hoch, auch mit Blick auf die parlamentarische Vertretung dieser.
Viele andere Menschen passen sich an. Tlw. erzwungen, tlw. aber eben auch freiwillig.
Ich glaube es ist nachvollziehbar, dass wir ALLE inkonsequent sind. Du wie Du das Internet bedienst mit einem entsprechenden Gerät, Familie Müller die nach Spanien verreist, ich durch mein Sonntagsauto, und Sabine von der letzten Generation, die ihren Bauernhof mit Holz heizt, und Klimakämpfer Leobert, der weiterhin Fleisch isst, wie alle Menschen in Deutschland natürlich "nur vom Bauernhof um die Ecke".
Wir sind ALLE inkonsequent, solange wir nicht mit Fellmantel in den Feuerschein einer Höhle umziehen. Das ist nicht zu erwarten, und von diesen "Forderungen" müssen wir uns lösen, damit der Wandel organisch stattfindet, aber natürlich priorisiert und beschleunigt. Alles andere wird fehlschlagen - übers Knie gebrochen verliert man die Menschen, und es gibt eine "fuck it, ist eh nicht mehr zu retten"-Haltung, die dann gar nix mehr bewegt. Mit Fingerpointing kommen wir hier nicht weiter. Deshalb fehlt der Letzten Generation auch der Rückhalt. Straßenblockade, zu der man selbst mit dem Auto angereist ist, aus der 120 qm Altbauwohnung mit Technik vollgestopft, und im Herbst zum Hiken nach Norwegen fliegen - so funktionierts einfach nicht.
Wichtig ist doch, dass eine allgemeine Veränderung der Wahrnehmung gibt, die v.a. in der jüngeren Generation massiv durchschlägt. Meine Tochter (16) ist ganz anders unterwegs. Besitz wird anders bewertet, ein eigenes Auto kein Traum sondern zu vermeidende Last. Menschen investieren statt in Luxus in Solarpanels.
Es tut sich was.