Thema:
Eher die Konservativen hier flat
Autor: FS
Datum:12.04.23 09:26
Antwort auf:Die Grünen haben sich total verrant... von TOM

>Aus dummen Aktionismus wollen die Grünen uns echt einschränken!

FREEDOM!

Atomstrom ist eine unwirtschaftliche Sackgasse. Darum will Frankreich sich den auch vom EU finanzieren und sanieren lassen weil er sich ohne Subventionen und Wettbewerbsverzerrung nicht mehr rechnet. Wenn man Atomkraft korrekt berechnet, also nicht nur den Preis des Stroms von einer existenten und fehlerfrei arbeitenden Anlage sondern vorab Investitionen für den Bau, Betrieb, Subventionen, Rückbau und Entsorgung berechnet, ist Atomstrom schon jetzt zu teuer.

Das Einzige was die Atomkraft bot (und in den 70ern bis frühen 80ern wichtig war) ist es die Grundlast zu decken. Aber das kann heute mit erneuerbare Energie auch wenn man mit Strommix und Zwischenspeichersystemen arbeitet.

Jetzt ist Atomstrom ein Problemkind. In Frankreich kommt 70% des Stroms aus Atomkraftwerken. Es ist also der feuchte Traum der Atomlobby. Sind die Franzosen im Energie Schlaraffenland? Nein. Atomstrom ist so teuer dass Frankreich den Preis KÜNSTLICH ERHÖHEN musste und das bereits seit 2011. EDF (Électricité de France) ist ein französisches staatliches Unternehmen und der größten Stromversorger Europa. Es betreibt 56 Atomkraftwerke in Frankreich

Der Mindestpreis für den Atomstrom ist Teil eines Mechanismus, der als ARENH (Accès régulé à l’électricité nucléaire historique) bekannt ist. Dieser wurde 2011 eingeführt, um den Wettbewerb auf dem französischen Strommarkt zu fördern.

Der regulierte Preis wurde ursprünglich auf 40 Euro pro Megawattstunde (MWh) festgelegt und 2012 auf 42 Euro pro MWh erhöht. Er sollte die Kosten der historischen Atomkraftwerke von EDF widerspiegeln, die vor 2011 gebaut wurden.

Die französische Regierung hat versucht, die Rentabilität von EDF zu verbessern, indem sie den regulierten Preis erhöht hat. Im Januar 2022 wurde der Preis auf 46,2 Euro pro MWh angehoben. Er soll bis 2025 schrittweise auf 48,5 Euro pro MWh steigen.

Der regulierte Preis ist jedoch immer noch unter den Marktpreisen und den Produktionskosten von EDF. Die Marktpreise haben im August 2022 ein Rekordhoch von 709 Euro pro MWh erreicht. Die Produktionskosten von EDF werden auf etwa 60 Euro pro MWh geschätzt.

Solche Eingriffe in den Markt durch regulierte Preise verzerrt den Wettbewerb behindert die Entwicklung der erneuerbaren Energien.

Jeder Cent den man in Entwicklung und Bau von neuen Atomkraftwerken investiert ist ein Cent der beim Ausbau der erneuerbaren Energien und Speichern fehlt. Laut einem Bericht des Congressional Research Service (CRS) hat die Atomkraft von 1948 bis 2018 etwa 48% des öffentlichen Energie-Forschungs- und Entwicklungs-Budgets erhalten, während die erneuerbaren Energien etwa 13% erhalten haben. Man stelle sich vor es wäre umgekehrt. Wir wären so viel weiter.


< antworten >