Thema:
Re:Die Angst vor dem EV-Run… flat
Autor: Phil Gates
Datum:03.04.23 18:52
Antwort auf:Re:Die Angst vor dem EV-Run… von Kilian

>>Ich würde annehmen, dass die Kosten und der Aufwand durchaus erheblich sind. Es müssen ja dicke Leitungen gezogen werden, so ein 230V Klingeldraht bringt da herzlich wenig (es sei denn, man will 24h laden).
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>Ich würde annehmen, dass du die Kosten und den Aufwand für erheblich höher hältst als sie eigentlich sind. ;)
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>Schau dir mal dieses Video an:
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>[http://youtu.be/RTEDRoE4H70]
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>Ab ca. Minute 14 zieht er auch eine Kostenbilanz (aus der u.a. ersichtlich ist, dass das Kabel kein wirklicher Kostenfaktor ist).
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>Und auch wenn es die KfW-Förderung so nicht mehr gibt, bieten doch sehr viele Kommunen und Bundesländer ähnliche Förderprogramme an. In München bekommt man bspw. 1.000€ bzw. max. 40% der Nettokosten erstattet.
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>>Es muss eine Genehmigung des Stromversorgers vorliegen.
>
>Formsache


Nicht immer. Je nach Wohngebiet und LEitungsinfrastruktur können nur X Wallboxen genehmigt werden.

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>>Es muss ggf. eine Baugenehmigung beantragt werden.
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>Wenn du keinen Carport oder anderen baulichen / überdachten Kram vorhast: Nein.
>


S.u., Wetterschutz im Außenbereich.

>>Wallbox im Außenbereich wird zudem so einfach nix, weil Du dafür den ganzen Hof aufreißen müsstest und zudem dafür ne Profi-Ladesäule her muss, die auch regenwassergeschützt ist usw.
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>"Den ganzen Hof aufreißen"!? Ich denke, da bewegst du dich aber schon sehr im Einzelfall. ;)


Ich habe halt die Situation bei uns vor Augen.

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>Die meisten Stellplätze, die bei Wohnhäusern dazuvermietet werden, befinden sich in Garagen oder Tiefgaragen. Also alles gut mit Wetterschutz.
>


Also ich bin hier in der WEG in Frankfurt am Main der Einzige mit Garagen. Die anderen haben zugewiesene Stellplätze draußen. Die müssten entweder ein kleines Gartenhäuschen auf ihren Parkplatz setzen (was schon räumlich ein Problem wird) oder ne wetterfeste Station nehmen.

>>Blöd ist zudem, wenn der Hof gar nicht dem Vermieter gehört, also bspw. bei einer WEG Gemeinschaftseigentum ist. Wenn Du Deinen Vermieter dennoch zwingen willst, dass er die WEG verklagt, wirst Du sicher nachhaltig was für ein gutes Klima in der Nachbarschaft tun :-)
>
>Mal abgesehen davon, dass es gerade in WEGs oft schon von Einzeleigentümerseite sehr viel Dynamik i.S. Elektrifizierung einzelner Stellplätze gibt: Die WEG muss die Elektrifizierung genauso gestatten wie der Vermieter.


Ja, aber der Miteigentümer, der sich eine Wallbox legen lässt, haftet gegenüber der WEG für jegliche Schäden am Gemeinschaftseigentum. Das heißt, er müsste z.B. bei uns den Asphalt auf dem Parkplatz wieder picobello erneuern lassen, wenn da Kabel vom Haus quer über den Hof gelegt werden. Zudem verläuft quer durch den Hof ein Hauptabwasserrohr der WEG. Ich könnte mir recht problemlos ne Wallbox in die Garage einbauen lassen. Die Miteigentümer aber nicht (was immer mal wieder die Begehrlichkeit weckt, die Teilungserklärung zu ändern und mir die Garagen wegzunehmen, aber das müsste einstimmig laufen und das würde ich mir so teuer abkaufen lassen, dass die Kollegen dann schnell wieder Ruhe geben).


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