Thema:
Re:Die Angst vor dem EV-Run… flat
Autor: Zinkhal
Datum:03.04.23 13:02
Antwort auf:Re:Die Angst vor dem EV-Run… von Kilian

>>Ach und dieser Stellplatz lädt dann durch Zauberhand mein Auto auf?
>
>Keine Ahnung, wie es in Österreich oder der Schweiz ist, aber in Deutschland hast du als Mieter einen Rechtsanspruch darauf, dass dein Vermieter dir die Elektrifizierung deines Stellplatzes gestatten muss...


In der Theorie ja. Aber wer hat schon Bock, es sich angesichts der angespannten Wohnungslage mit seinem Vermieter zu "verscherzen", wenn dieser partout nicht will? Zumal die Kosten auch nicht ohne sind. Habe heute für meine Wallbox das Angebot erhalten. Inkl. Installation und allen drum und dran knapp TEUR 2. Bei mir liegt der Schaltkasten bzw. der zurückzulegende Weg sehr günstig. Je nach baulichen Voraussetzungen bist du da aber auch schnell mal deutlich drüber. Diese Kosten als Mieter zu tragen, würde ich mir zweimal überlegen. Muss man das Ding im Zweifel nicht auch sogar zurück bauen bei Auszug, wenn der Vermieter dies verlangt?

Oder Tiefgaragenstellplätze, die im Miteigentum vieler sind. Das funktioniert das auch nur in der Theorie. Von baulichen Einschränkungen bei Tiefgaragen ganz zu schweigen. Der lokale Netzbetreiber freut sich auch, wenn mal eben in alten Bestandsimmobilien zig Wallboxen angeschlossen werden. Ja ja, 11 kW geht immer, ob die Leistung allerdings ankommt, sei mal dahingestellt. Es hakt an so vielen Stellen, dass E-Mobilität im Moment eher ein Privileg der Besserverdienenden ist. Und komm mir hier keiner mit öffentlichen Verkehrsmittel. Das mag in Großstädten funktionieren (in Hamburg würde ich mir das Auto auch sparen), aber nicht in den ganzen mittelgroßen Städten und auf dem Land. Zumal viele Berufe auch eine gewisse Mobilität voraussetzen und nicht jeder das Glück hat, deswegen sofort einen Firmenwagen fahren zu können.

E-Mobilität kann funktionieren, dass will ich gar nicht abstreiten. Aber die Voraussetzungen hierfür sehe ich gegenwärtig noch nicht als erfüllt an, dass ein jeder den Wechsel auch (wirtschaftlich) vollziehen kann. Abgesehen davon, dass viele einen guten alten Gebrauchten für TEUR 2-4 fahren. Ein E-Auto wirst du bei Wehwehchen immer in die Fachwerkstatt bringen dürfen. Meine ersten Wagen habe ich immer zu einem Bekannten von Vater gebracht. Der hatte eine Hebebühne und war KFZ-Mechaniker. Ohne den wäre ich damals aufgeschmissen gewesen. Selbst eine freie Werkstatt wäre für mich nicht drin gewesen.


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