Thema:
Re:Vielleicht nochmal zur kriminologischen Einordnung: flat
Autor: FS
Datum:16.03.23 18:16
Antwort auf:Re:Vielleicht nochmal zur kriminologischen Einordnung: von Phil Gates

>Totschlag ist ja durchaus eine vorsätzliche Tötung. Im Grunde ist es ja auch in der Tat so, dass die Abgrenzung Mord und Totschlag eigentlich Blödsinn ist. Im Grunde genommen ist Mord nix anderes als ein besonders verwerflicher Totschlag. Könnte man auch in einem Paragraphen abhandeln. Wer einen Menschen tötet, kriegt 5 bis 15 Jahre. Wer einen Menschen heimtückisch, aus Habgier usw. usf. tötet kriegt lebenslänglich. Aber wir haben halt historisch bedingt diese Unterscheidung und in dem Begriff Mord kommt eine besondere Niedertracht des Täters zum Ausdruck, die ich bei den beiden Mädels nun einmal aufgrund der bisherigen Berichterstattung nicht sehe.

"Der Mensch oftmals fragt sich ganz erschreckt, was gibts für Totschlag im Affekt"

Der flapsige Spruch drückt ganz gut aus dass Todschlag eben ohne bösartige Absicht oder Planung geschieht sondern im Affekt (also aus einer emotionalen Kurschlusshandlung) oder ist die (oft ungewollte aber durchaus in Kauf genommene) Folge einer Körperverletzung oder eines Unfalls.

Oder simpler. Für Mord muss man "böse" sein und planerisch handeln. Der passiert einem nicht einfach so. So hab ichs gelernt.


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