Thema:
Re:Dito flat
Autor: Telemesse
Datum:16.03.23 10:12
Antwort auf:Re:Dito von Gadon

>>>>>>Da ist ja noch gar nichts endgültig beschlossen. Das wichtigste steht wieder am Ende des Artikels:
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>>>>>>"Mit der Abstimmung im EU-Parlament sind die Pläne noch nicht beschlossen. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen noch einen Kompromiss finden, bevor die Vorgaben in Kraft treten können.
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>>>>>>Diese Verhandlungen ziehen sich in der Regel mindestens über mehrere Monate. Änderungen sind also weiterhin möglich und gelten als sehr wahrscheinlich."
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>>>>>>IMO ist da noch nichts in Stein gemeißelt. Das wird noch entschärft.
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>>>>>>Auf Radioeins kam gerade auch ein Bericht/Interview zum Thema. Die Einschätzung war, dass "relativ wenig" Gebäude betroffen sein werden und man die geforderten Standards "relativ zügig" erreichen kann. Zudem stehen umfangreiche Förderungen für die Betroffenen an. Nachzuhören hier (ab etwa Mitte): [https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/wirtschaft/mittwoch.html]
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>>>>>Maßgebend dürfte wohl der Jahresprimärenergieverbrauch sein.
>>>>>D.h. z.B. der Wechsel von Gasheizung zu Wärmepumpe dürfte ausreichen um in die entsprechende Effizienzklasse zu kommen.
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>>>>Jo, alles kein Problem. Gerade in energetisch schlechten Altbauten ist der Einbau von Wärmepumpen völlig easy peasy ist und ohne größ0eren Aufwand an einem Nachmittag erledigt.
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>>>das stimmt. lebe in einem, ist an einem Tag passiert und die Kosten waren nicht weit weg von denen der Ölheizung vorher und billiger als mit Gas.
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>>>und jetzt?
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>>>Gesendet mit M! v.2.7.0
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>>Ich behaupte aufgrund meiner täglichen, beruflichen Erfahrung mit der Thematik das Gegenteil. Und jetzt?
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>also du sagst ich lüge? warum sollte ich das tun?
>nur weil man sich jeden Tag mit etwas beschäftigt muss man ja nicht unbedingt gut darin sein.
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>mein Feedback von Energieberatern, diversen Heizungsbauern und Elektriker: man kann nicht pauschalisieren. jedes Haus hat zu unterschiedliche Anforderungen und Verbrauch. zu sagen: es lohnt generell nicht im Altbau ist absoluter unsinn. genauso übrigens das sich JEDER Altbau eignet.
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>Gesendet mit M! v.2.7.0


Ich habe nie behauptet das es sich generell nicht im Altbau lohnt. Der Aufwand ist allerdings regelmäßig höher, was eben einen "lohnenswerten" Betrieb selten zuläßt.
Wir lassen vor jeder Sanierung alles genau ermitteln und von Ingenieurbüros, Installateuren und Energieberatern und zwar völlig ergebnisoffen durchrechnen. Dabei werden sowohl ökologische aber eben auch ganz klar ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt. Meist ist es so das man aufgrund der Heizlast, geforderten Vorlauftemperaturen und vorhandener Installation alleine mit Wärmepumpen nicht auskommt und für Spitzenlasten auf konventionelle Energieträger (meist Gas) zurückgreifen muss. Diese Hybridsysteme haben bisher bei noch keiner Wohnanlage einer Wirtschaftlichkeitsberechnung standgehalten. Investitions-, Betriebs- und Wartungskosten sind merklich höher als bei einer reinen Gasbefeuerten Anlage.
Dazu kommen die Preisentwicklungen der Energieträger. Gestern habe ich hier mit den regionalen Stadtwerken die ersten Verhandlungsrunden für Gaspreise für 2024 für unsere Liegenschaften gehabt. So wie es ausschaut werden wir da bei etwa 9cent/Kwh rauskommen. Für Strom bekomme ich aktuell noch gar keine Preise für 2024. geplante Abschaltung der AKWs, steigende Nachfrage und hohe Volatillität besonders in den Wintermonaten sind alles Faktoren die die Preisentwicklung an den Märkten ziemlich beeinflussen. Ob man also nennenswert unter 40cent/kwh kommen wird ist zumindest ziemlich fraglich. D.h. um alleine in den Betriebskosten Geld zu sparen muss die WP schon sehr effizient arbeiten und selbst da amortisieren sich die Investitionskosten kaum. Daneben gibt es eben noch die üblichen Probleme wie: Geeignete Aufstellorte der WPs, Netzkapazitäten der Gebäudeanschlüsse, Tiefbauarbeiten etc.


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