Thema:
Re:Mord an Luise .... wie grausam / pervers ist diese We flat
Autor: Phil Gates
Datum:15.03.23 12:03
Antwort auf:Re:Mord an Luise .... wie grausam / pervers ist diese We von Bomber

>>>Und trotzdem denke ich, dass beide Mädchen aus ihrem Umfeld herausgenommen werden müssen und v.a. getrennt werden müssen. Denn ich denke, dass Kinder fähig sind sowas zu tun, liegt überwiegend am Umfeld (Eltern, Freunde etc.), dass wohl übersehen hat, den Kindern beizubringen, dass Tod etwas endgültiges ist und es keinen Reset gibt dabei. Eine andere Erklärung für eine solche Tat kommt mir nicht in den Sinn.
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>>Den letzten Satz darfst du dir einrahmen. Eben weil du - wie wir alle - keine Details zum Fall kennst und auch sicher nicht vom Fach bist, sind Aussagen wie "jetzt müsste 'das' passieren oder die Eltern haben 'jenes' verpasst" kompletter Humbug.
>Jetzt komm mal wieder runter. Ich fordere hier nicht die Todesstrafe, oder so. Es gibt aber genug Studien, die aufzeigen, dass Kinder zum Großteil von ihrem Umfeld geprägt werden und nicht durch Genetik oder ähnliches.
>Dass das Umfeld (Eltern, Freunde, oder, oder) einen Einfluss darauf haben, wie Kinder mit Gewalt umgehen oder sie erleben ist in der Wissenschaft doch ziemlich unbestritten.
>Klar kann es sein, dass beide eine psychische Erkrankung haben. Aber die Chance dafür sehe ich als geringer an, als dass sie vom Umfeld "versaut" wurden.
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Freudenberg ist ne Kleinstadt im Sauerland. Es ist eigentlich eher unwahrscheinlich, dass da Kinder total verwahrlosen und weder Eltern noch Umfeld was unternehmen. Da kennt doch jeder jeden. Aber davon ab: Spekulationen bringen nichts. Dafür gibt es Fachleute, die schon im Einsatz sind.

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>>Sowas meinte Pezking gestern wohl mit diesem Satz:
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>>Was soll es da zu debattieren geben, außer irgendeinem Hardliner-Käse von Leuten, die Wahnsinn und Tragik nicht auch einfach mal so stehen lassen können, sondern immer krampfhaft eine Herleitung und möglichst wilde Konsequenzen brauchen?
>Das bezweifle ich, dass er das was ich fordere, nämlich die Betreuung der Kinder, damit gemeint hat.
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Die werden betreut.

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>>Falls du einen SZ+ Account hast, sei dir dieser Artikel nahegelegt:
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>>Thomas Bliesener, Psychologe und Professor für Interdisziplinäre kriminologische Forschung an der Universität Göttingen, hat zum Thema Jugendgewalt geforscht. Dass sich Motive für Gewalt bei jüngeren Menschen von denen älterer unterscheiden können, kann er bestätigen. "Im Zusammenhang mit Cybermobbing wissen wir beispielsweise, dass gerade Kinder und Jugendliche affektiv sehr viel stärker beeinflusst werden", sagt er am Telefon. "Wenn sie beleidigt werden, ist das für manche ein Weltuntergang und sie können sich gar nicht vorstellen, dass das auch wieder aufhört." Daraus könnte ein stärkeres Gefühl der Bedrohung erwachsen, sodass sie möglicherweise gewalttätig werden.
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>>In sehr seltenen Ausnahmefällen komme es auch vor, dass Kinder und insbesondere unreife Jugendliche aus Neugier töteten. Oder sie wüssten einfach nicht, dass man sterben kann, wenn man ein Messer drei Zentimeter in die Bauchdecke oder auch nur einen halben Zentimeter in den Halsbereich steche. Schlussfolgerungen würden sich daraus aber nicht direkt ziehen lassen. "Jetzt mit dem Schrotschussverfahren für alle Kinder ein Präventionsprogramm anzubieten, in dem man über Waffen und Verletzungen aufklärt, nur um gegebenenfalls ein Kind unter einer Millionen zu finden, halte ich nicht für angebracht."

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>Jetzt große Präventivprogramme für Kinder auflegen, halte ich auch nicht für sinnvoll. Damit änderst du nicht die Umwelt der Kinder, egal welcher.
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>>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/freudenberg-kinder-kriminalitaet-gewalt-luise-messer-1.5768808]


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