Thema:
Re:Konzept Kaufhaus ist tot. Zurecht. flat
Autor: Pezking
Datum:14.03.23 12:49
Antwort auf:Re:Konzept Kaufhaus ist tot. Zurecht. von _bla_

>>Dass sie die Scheißläden schon zweimal mit Steuergeldern gerettet haben, konnte ich nie verstehen. Wir waren gerade erst am Samstag in dem Schließungskandidaten auf er Zeil in Frankfurt. Da soll es laut Tafel in der Kinderabteilung Schuhe geben. Ja lol, nee gibt es nicht. Designer-Austellungsstücke zählen nicht. Immerhin war die Lego-Aktionsfläche nett. In der Küchenabteilung nach Bratpfannen mit Deckel zu gucken, kann man sich sparen. Man muss jeden Markenbereich einzeln absuchen. Und in den Markenbreichen sind dann die Normalo-Pfannen von den Premium-Pfannen getrennt. Je nee, nein danke.
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>Wobei das jetzt eher klingt als ob nicht das Konzept Kaufhaus tot ist, sondern eher die Reaktion der Kaufhäuser auf die Malls. Waren nicht nach Typ sondern nach Marke zu sortieren, ist doch eigentlich gerade das was in den Einkaufszentren passiert und was die Kaufhäuser nachgemacht haben, wobei nicht klar ist, wie weit sie das selber zu verantworten haben oder wie weit das die Hersteller sind, die drauf hinwirken, das ihre Ware zusammenhängend präsentiert wird.


Kurioserweise bleibt ausgerechnet der Kaufhof hier im Main-Taunus-Zentrum erhalten. Also ein klassisches Kaufhaus inmitten eines Einkaufszentrums.

Kleiner Geschichtsexkurs an dieser Stelle:

"Bei seiner Eröffnung im Jahr 1964 war das MTZ das erste nach dem Vorbild US-amerikanischer, in sich abgeschlossener Einkaufszentren gebaute Objekt in West-Deutschland und das größte Einkaufszentrum in Europa. Zum ersten Mal wurden Geschäfte und Kaufhäuser gezielt auf einer neugeschaffenen Fläche 'auf der grünen Wiese' konzentriert."

[https://de.wikipedia.org/wiki/Main-Taunus-Zentrum]

Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als dort Horten und Hertie die großen Anker waren, und ein Berg kleinerer Läden und Boutiquen das restliche Zentrum füllte. Im Radio Diehl habe ich viele meiner ersten Platten gekauft, der Horten hatte eine schöne Auswahl an C64-Spielen, im C&A wurde ich als Kind regelmäßig eingekleidet. Und wenn wir samstags einkaufen waren, gab's immer Schnitzel mit Pommes und Marmorkuchen als Nachtisch in der Horten-Kantine.

Und dann noch die riesigen Spielzeug-Dioramen zu Weihnachten, ebenfalls im Horten...Lego-Ritter, Playmobil-Cowboys...daran konnte ich mich kaum sattsehen.

Oder die ersten SNES-Spielstände zum Ausprobieren im Hertie, wo Asi-Kids sich mit dem Klappmesser in der Hand vorgedrängelt und ihren Platz nie wieder geräumt haben.

Good Times! :-)


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