Thema:
Re:Wenn ich eines von meinen Eltern gelernt habe… flat
Autor: hellbringer
Datum:13.03.23 16:55
Antwort auf:Re:Wenn ich eines von meinen Eltern gelernt habe… von Kilian

>Wenn die geringer als die Inflation ist, wirst du im Endeffekt mit jedem Jahr schlechter bezahlt als vorher, weil das Geld weniger wert ist. Natürlich reicht es, das im langfristigen Mittel zu betrachten. Aber IMO sollte man schon auf 3 bis 4% mehr Gehalt pro Jahr kommen.

Meine letzte Erhöhung nach Kollektivvertrag ist 7,7%, Jahresinflation in Österreich ist 11,2%, also im Endeffekt verdiene ich jetzt weniger, ja. Aber so ist es halt? Wie gesagt, es gibt die Option die Firma zu wechseln oder meine Tätigkeit zu ändern. Beides will ich nicht machen.

>Du meinst, es gibt keinen Job über dir, für den du in Frage kommst?

Die Frage ist eher: Will ich den machen? Ich möchte keine Teamverantwortung, usw. Aber genau das ist erforderlich um aufzusteigen. Ich bin Softwareentwickler, genau das kann ich und das will ich machen.

>Dann solltest du doch ein wertvoller, qualifizierter Mitarbeiter sein, den die Firma nicht so einfach verlieren und daher mit jährlichen Gehaltserhöhungen belohnen will, oder? Gibt's keine regelmäßigen Gespräche dazu bei euch?

Sicher, aber das läuft im Endeffekt darauf hinaus: Hier ist die Erhöhung laut Kollektivvertrag, ihre Unterschrift bitte. Und wenn man versucht höher zu verhandeln, dann kommt halt die Rede man zahlt eh schon deutlich über den Mindestgehältern und mehr geht einfach nicht. Und das ist auch, was ich von anderen Kollegen über deren Gespräche höre.

Man kann jetzt natürlich die Erpressungsschiene fahren und sagen entweder man bekommt mehr oder man ist weg. Aber das tut ja dem Arbeitsklima auch nicht gut auf lange Sicht und ich will ja auch nicht weg zu einer anderen Firma.


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