| Re:Wieso sind wir Deutschen so (geworden)? |  |
>Sollte der Aktive dann persistent sein, wird erstmal ein Arbeitskreis erstellt der mit Oberbedenkenträgern gefüllt wird und dann schreibt man 1532 Studien welche dann sagen dass etwas schlimmes passieren könnte, wenn alles schief geht und dann wird das Projekt vertagt.
Damit beschreibst du eben die typisch deutsche Verhaltensweise. Es kotzt mich tierisch an, ich bin teilweise selber so, und hier im Forum spiegelt sich das auch tagtäglich wieder.
Jeder meint, er wisse alles besser, und müsse die anderen darüber belehren. Wenn ein Thema im Raum steht, fühlt sich erstmal jeder wichtig und muss seinen Senf dazu beitragen. Ob das nun gut oder schlecht ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Themen werden einfach totdiskutiert.
In China z.B. werden Dinge direkt umgesetzt, ohne wenn und aber. Wenns nicht klappt, startet man eben erneut, und versucht dabei Fehler auszuschließen. Ewige Diskussionen im Vorfeld finden dort einfach nicht statt. Sobald eine Idee im Raum steht wird diese umgesetzt und immer weiter verbessert.
Ein sehr guter Freund von mir hat jahrelang in China gelebt und gearbeitet, er sagt dass dies genau das Problem unserer Gesellschaft ist.
Der Beweis liegt vor unseren Augen. Die Chinesen stecken uns halt inzwischen einfach mal mit links in die Tasche. Made in China steht nicht mehr für billig, sondern für Qualität. Siehe Automobilindustrie. Chinesische Fahrzeuge waren vor Jahren noch Todesfallen, heute schneiden sie besser im NCAP ab, als alle deutschen Marken die sich auf ihrem Ruf ausruhen.
Wenn wir es einfach nicht raffen wollen anders zu denken, dann geht es mit diesem Land steil bergab in Sachen Innovation. Jeder sollte erstmal bei sich stehen bleiben und seinen eigenen Egoismus überdenken.
PS. Ich will hier keinesfalls das Kommunistisch- sozialistische System gutheißen incl. der Erziehung der Bevölkerung. Bevor mir das hier irgendwer vorwerfen will.