Thema:
Re:Mindestens 650€ mehr Gehalt pro Monat flat
Autor: PartyPaul
Datum:06.03.23 16:40
Antwort auf:Re:Mindestens 650€ mehr Gehalt pro Monat von MattR

>>Finde ich aufgrund der Verantwortung Menschen sicher von A nach B zu kutschieren mehr als gerechtfertigt. Das aktuelle Brutto-Gehalt liegt zwischen 1900-2800€.
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>Das Problem mit solchen pauschalen Sprüngen egal für welche Tätigkeit die aktuell gefordert werden ist das damit die Leistung derer die (etwas) darüber liegen entwertet wird.
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>Wieso Jahre in Qualifikation und Leistung stecken, wenn jemand Anderes mit weniger Aufwand fast das gleiche verdient, auf eine ganze Erwerbsbiografie hoch gerechnet vielleicht am Ende sogar mehr weil er früher eingestiegen ist und nicht Jahre in Ausbildung und Qualifikation gesteckt hat. Stichwort abnehmende Bildungsrendite.


Und am Ende haben wir nur Akademiker und Bullshitjobs (vor allem in Führungsebenen, aber auch ganze Branchen wie die explodierte Anzahl an Recruitingfirmen, Beratungsfirmen, Produzenten unnützer Konsumgüter etc.), aber niemanden der mehr Patienten betreut oder Häuser und Brücken baut. Dieser Trend ist jetzt schon erkennbar, grad hier in Deutschland. Herzlichen Glückwunsch.

Zumal ne vernünftige Ausbildung auch nicht kürzer ist als ein Bachelor-Studium, dazu kommen diverse Duale Studiengänge wo die Verdienstsmöglichkeiten von Tag 1 höher sind gegenüber einer ähnlichen Ausbildung. Und mit genetischem Pech (=zu doof zum Studium) kann man da auch nicht argumentieren, es sind sicherlich nicht wenige Akademiker psychisch oder physisch nicht mal ansatzweise in der Lage Jobs wie im Bau oder als Pfleger/Kindergärtner auszuüben, dafür muss man irgendwo auch geboren oder erzogen/trainiert worden sein. Aber komischerweise wird das kaum entsprechend entlohnt.

Bzw. auf dem Handwerkermarkt dreht sich das ja tatsächlich etwas, nur aufn Bau wollen halt wirklich kaum noch (gute) Leute.
In den sozialen Sektoren werden halt erst genug Krisen entstehen bzw. die "richtigen" Leute sterben/krank werden müssen, bis die entsprechenden Hebel und Veränderungen getroffen werden. Mit Klatschen kommt man halt nur bedingt weit. Aber wie beim Klimawandel; man wird es leugnen, es aussitzen bis man ohnmächtig ist und dann versuchen einigermaßen das Volk bei Laune zu halten. Aber selbst letzteres kriegen aktuelle Regierungen ja nicht vernünfig hin (Cannabis Legalisierung anyone?).

Ich hoffe wir sind in ein paar Jahren wenigstens bei der Sterbehilfe mal weiter, genug Leute werden sie in Zukunft brauchen.


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