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Re:P/L-Tipp: Johnnie Walker Black Label Sherry Finish flat
Autor: hellbringer
Datum:24.02.23 17:31
Antwort auf:Re:P/L-Tipp: Johnnie Walker Black Label Sherry Finish von Hattori Hanzo

>Da bin ich bei dir, aber sich in der 25-30 Euro Region durchtesten, um herauszufinden welche Art von Whiskies man mag, finde ich jetzt nicht dumm. Wenn man dann irgendwann "sein" Geschmacksprofil gefunden hat, dann gibt es total Sinn sich bei den 40-80 Euro Whiskies umzuschauen, statt 2 oder 3 günstigere zu kaufen.

Jein. Früher ging das mal, aber heutzutage schränkt man sich dadurch viel zu sehr ein und verpasst viele Geschmäcker. Ich wäre nie zum Whisky-Hobby gekommen, hätte ich nicht den Laphroaig 10 probiert. Der lag damals bei um die 25 Euro, aber inzwischen eher bei 50 Euro. Also mit einem 30 Euro Limit kann man schwer erfassen, wo die Reise hingehen kann. Dann vielleicht doch eher auf kleine Sample-Flaschen konzentrieren. Oder was ich vor allem in meiner Anfangszeit gemacht hab, sich an Flaschenteilungen in Whiskyforen beteiligen. Das ist die günstigste Möglichkeit um möglichst viele Whiskys zu probieren.

>Der Sweet Spot lag imo früher bei so 60-80 Euro, 18 jährige gefallen mir noch am besten. Mittlerweile muss man ja leider eher 80-120 für 18 jährige ausgeben.

Ja, leider. Und es wird wohl noch eine Zeit lang teurer werden. Zum Beispiel der Talisker 18 steuert auf 200+ Euro zu. Den hab ich damals für 70 Euro gekauft.

>An teuren Whiskies habe ich mir den Glendronach 18, 21, Arran 18, Tomatin 18, Cardhu 18, Glenmorangie 18 (und ein paar andere) gekauft, bin eher Fan von nicht rauchigen und gerne Sherry oder Port Lagerung.

Ist schon ein nettes "Basissortiment".

>Dann noch ein paar Einzelfass Abfüllungen, aber nur von meinen Lieblingsdistillen: Glendronach, Kavalan, Arran.

Glendronach-Einzelfassabfüllungen sind ja recht selten und vor allem teuer. Das ist einer der wenigen, von denen ich bis jetzt kein Einzelfass probiert habe.

Kavalan ist durch die schnelle Reifung im warmen Klima interessant. Ist halt nicht wirklich mit schottischen Whisky vergleichbar, sondern eine eigene Erfahrung. Aber die hauen schon sehr gute Abfüllungen raus.

>Ich würde sogar soweit gehen, dass mir über 21 jährige eher schlechter gefallen. Hab in Schottland mehrere Verkostungen gemacht, zuletzt bei der Arran Distillery. Von denen gefallen mir auch die Abfüllungen um 18 Jahre am besten, besser als z.b. der 300 Euro teure Arran 25.

Da hast du wirklich den größten Ausnahmefall erwischt :) Der Arran 25 ist einfach furchtbar und für den aufgerufenen Preis sowieso eine Frechheit. Ich mag Arran eigentlich sehr gerne, aber keine Ahnung was sie zum 25er geritten hat, das nehm ich ihnen doch ein wenig übel.

Glengoyne 21 und 25 sind ein Hochgenuss, aber inzwischen auch schon preislich sehr böse. Die waren früher mal bei 90 und 250 Euro und sie waren jeden Euro wert.


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